Kempen Im Dienst der Sicherheit

Kempen · Das Kempener Unternehmen JK Defence & Security hat hochrangige Kunden, unter anderem Bundeswehr und Polizei. Im Angebot sind sowohl Technik und Bekleidung als auch Logistik und Dienstleistungen.

Das Kempener Unternehmen JK Defence & Security hat hochrangige Kunden, unter anderem Bundeswehr und Polizei. Im Angebot sind sowohl Technik und Bekleidung als auch Logistik und Dienstleistungen.

Den Tesa-Shop am Kempener Industriering Ost kennt jeder. Aber kaum jemand weiß, dass er nur ein ganz kleines Rädchen in einem Unternehmen ist, das sich JK Defence & Security Products nennt und unter anderem Bundeswehr und Polizei beliefert — mit Ausrüstung, Bekleidung, Nachrichtentechnik und mehr.

Geschäftsführer Joachim Kalweit hat einst in seinem Keller in Hüls allein begonnen. Heute hat sein Unternehmen, das seit 1999 in Kempen ist, 25 Beschäftigte, und hegt konkrete Erweiterungspläne. JK Defence & Security hat vier Hauptbetätigungsfelder: Polizei- und Wehrtechnik, logistische Dienstleistungen (beispielsweise das Beschaffen von Flugzeugersatzteilen), Industrietechnik (vor allem LED-Technik und Technischer Handel) sowie sowie Technische Hygiene (Hygiene-Inspektionen und Reinigungen von raumlufttechnischen Anlagen).

Im Besprechungsraum deutet die Kulisse an, was die Firma unter anderem so bietet: Da stehen Schaufensterpuppen in Kampfanzügen, da sieht man einen Bombenkoffer und den Teil eines Schleudersitzes. Bundeswehr oder Polizei ordern ihre Ware in Kempen, Kalweit und seine Mannschaft besorgen sie: "Dabei ist viel Auslandsgeschäft, vor allem in England, Frankreich und den USA", sagt Kalweit. Zurzeit ist das Lager voll, weil aktuell eine größere Bestellung der Bundeswehr in der Auslieferung ist. Das Kempener Unternehmen ist nicht allein am Markt, sondern steht im Wettbewerb — sowohl Bundeswehr als auch Polizei müssen jeden Euro zweimal herumdrehen. Bei der Beschaffung von Flugzeugersatzteilen ist JK Defence & Security aber einer von bundesweit gerade einmal drei Händlern mit Luftfahrzulassung, die nicht gleichzeitig Hersteller sind: "Da haben wir eine herausragende Stellung", sagt der Geschäftsführer. Teilweise baut seine Firma sogar Teile nach, die nicht mehr auf dem Markt erhältlich sind, beispielsweise die OP-Beleuchtung für die Transall oder auch die Laderaumbefestigung.

Auch die Entwicklung neuer Trends kommt am Industriering nicht zu kurz. Aktuell laufen bei der Bundeswehr die Projekte IDZ und SIE (Infanterist der Zukunft und Soldat im Einsatz ), in dem Fachleute sich mit taktischer Ausrüstung und Bekleidung beschäftigen. Prototypen neuer Bekleidungsstücke werden sogar in Kempen produziert, um sie sofort ausführlich testen zu können. An die Polizei gehen neben Bekleidung unter anderem anderem Tatortbeleuchtungen und Alkotestgeräte. Neuester Clou ist das "Look-through-the-Wall-Radar" für Spezialeinsatzkommandos, die damit quasi durch die Wand schauen können. Die Kempener Firma ist auch der deutsche Partner Partner des in den USA ansässigen weltweit größten Herstellers von militärischen Radios. Die sind hochverschlüsselt und beispielsweise in Afghanistan im Einsatz, auch zur Kommunikation mit anderen NATO-Einheiten.

(RP)
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