Neues Gewerbegebiet in Kempen Hülser Straße endlich wieder frei

Kempen · Der Kreisverkehr ist fertig, die Hülser Straße in Kempen wieder für den Verkehr freigegeben: Bald sollen Firmen im neuen Gewerbegebiet bauen können. Auch ein Name für das Areal ist schon im Gespräch.

 Gaben die Straße frei: Christoph Dellmans (v.l.), Andreas Drathen, Stefan von Laguna, Gertrud Klinger, Torsten Schröder und Dieter van Soest.

Gaben die Straße frei: Christoph Dellmans (v.l.), Andreas Drathen, Stefan von Laguna, Gertrud Klinger, Torsten Schröder und Dieter van Soest.

Foto: Norbert Prümen

Für die Entwicklung des neuen Gewerbegebiets an der Hülser Straße in Kempen ist ein weiterer, wichtiger Schritt getan: Der Kreisverkehr, der zur Erschließung des Areals notwendig war, ist fertig. Im März hatten die Arbeiten für den Bau des Kreisverkehrs begonnen, am Donnerstag konnten sie jetzt abgeschlossen werden. Damit kann nun auf der Hülser Straße, die für die Zeit der Bauarbeiten gesperrt war, der Verkehr wieder rollen. Lange habe die Stadt eine ihrer Hauptadern schließen müssen, sagt Bürgermeister Christoph Dellman (parteilos), um den Kreisverkehr anlegen zu können. Er sei froh, dass der Bau so zügig vonstatten gegengen sei und man die Hülser Straße wieder freigeben könne. Damit sei nun auch „ein Wahnsinns-Hindernis für Rettungswache und Feuerwehr“ weg, so Dellmans.

Insgesamt umfasst das neue Gewerbegebiet rund 40.000 Quadratmeter. Als erstes Unternehmen will dort der Baustoffmarkt Mobau-Pegels ein neues Gebäude errichten. Die Notarverträge seien unterzeichnet, nun warte man auf den Bauantrag, sagt der Technische Beigeordnete der Stadt, Torsten Schröder. Wenn alles klappt, könnte im Herbst Baustart sein. Weil der neue Betrieb am Ende einer Sackgasse liegen wird, ist der Endausbau der Straße dorthin jetzt schon abgeschlossen.

Wie auf der übrigen Fläche Straßen und Gebäude verteilt werden, ist noch nicht klar: Noch sind 16.000 Quadratmeter übrig, die Gewerbebetrieben zur Verfügung stehen. Wie Kempens Wirtschaftsförderer Stefan von Laguna berichtet, liegen für diese Fläche inzwischen 27 Bewerbungen vor. In den kommenden Wochen soll eine Auswahl getroffen werden. „Ein wichtiges Kriterium: Wir wollen Firmen aus Kempen, die sich vergrößern wollen, eine Chance dazu geben“, so von Laguna. Vorschläge, welche Firmen die Zusage für einen Platz bekommen, will die Verwaltung der Politik nach den Sommerferien unterbreiten. Für die schnelle Internetverbindung im Gewerbegebiet sind schon Vorkehrungen getroffen: Die Telekom will das Areal mit Glasfaser versorgen, die Leerrohre dafür liegen bereits.

Die Herstellungskosten für die Erschließung des neuen Gewerbegebiets liegen bei rund 1,4 Millionen Euro. Insgesamt wurden 3900 Quadratmeter Fahrbahn asphaltiert sowie 640 Quadratmeter Radweg, 880 Quadratmeter wurden gepflastert. 1300 Quadratmeter wurden begrünt und mit Stauden bepflanzt. Für die Linden, die gefällt werden mussten, werden im Herbst 22 neue Bäume als Ersatz gesetzt.

Die Stadt muss sich weiterhin um neue Gewerbeflächen bemühen: Stehen an der Hülser Straße noch 16.000 Quadratmeter zur Verfügung, liegt die Nachfrage aktuell aber bei 90.000 Quadratmetern. Von Laguna hofft, durch den Tausch von Flächen weitere Ansiedlungsmöglichkeiten für Unternehmen schaffen zu können. Auch eine Erweiterung der Fläche an der Hülser Straße sei möglich. „Das sind rund 35.000 Qudratmeter, die auf Erschließung warten“, so Dellmans, man hoffe auf eine Einigung mit dem Eigentümer.

Auch ein Name für das Gewerbegebiet ist schon im Gespräch: Die Verwaltung will der Politik den Vorschlag machen, es „An der Kornmühle“ zu nennen.

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