Aktion in Kempen Initiative putzt Stolpersteine am Holocaust-Gedenktag

Kempen · Üblicherweise versammeln sich in Kempen am Abend des 27. Januar Bürgerinnen und Bürger zu einem stillen Gedenken an der Stele am Rathaus, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gendenken. Die Stele zeigt die Namen der jüdischen Mitbürger, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

 Stolpersteine werden vor Häusern verlegt, in denen jüdische Mitbürger wohnten, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Stolpersteine werden vor Häusern verlegt, in denen jüdische Mitbürger wohnten, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Foto: Awo

Diese Form des gemeinsamen Gedenkens ist in Zeiten der Pandemie jedoch nicht möglich. „Dennoch kann natürlich jeder individuell an diesem oder anderen Tagen der Opfer gedenken“, sagt Ute Gremmel-Geuchen von der Bürgerinitiative Stolpersteine Kempen.

Neben der Stele am Rathaus und dem Gedenkstein an der Umstraße am Standort der Kempener Synagoge sind auch die sogenannten Stolpersteine Erinnerungsorte. Sie werden in Kempen seit 2015 vor den Häusern verlegt, in denen die Verfolgten und Ermordeten zuletzt gelebt haben. Ihre Position und die ausführlichen Biographien der verfolgten Menschen, derer mit den Steinen gedacht wird, findet man auf der Homepage des Vereins unter www.stolpersteine-kempen.de auch als Smartphone-Version.

Üblicherweise findet jährlich am 9. November eine Stolperstein-Putz-Aktion mit Kempener Schülern statt. Diese musste im Corona-Jahr 2020 ausfallen. Deshalb werden zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar Mitglieder der „Bürgerinitiative Stolpersteine“ die Steine reinigen. „Sie werden das mit Rücksicht auf das geltende Abstandsgebot einzeln tun“, so Ute Gremmel-Geuchen.

(msc)
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