St. Hubert Gartenbau fordert Unterstützung

Kreis Viersen · Der Gartenbau hat nach monatelanger Trockenheit wirtschaftliche Probleme. Diese dürften bei der aktuellen Dürre-Diskussion nicht vergessen werden

 Landgard-Vorstand Armin Rehberg und Gartenbau-Verbandspräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf hoffen auf Hilfe für Gartenbaubetriebe.

Landgard-Vorstand Armin Rehberg und Gartenbau-Verbandspräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf hoffen auf Hilfe für Gartenbaubetriebe.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Klimawandel und die Dürre-Diskussion – das waren bei einem Pressegespräch des Landesverbandes Gartenbau NRW und der niederrheinischen Erzeugergemeinschaft Landgard die Themen. Beide Organisationen appellierten an Politik und Verbraucher: Wirkt mit grünen Produkten  dem Klimawandel entgegen. Zudem ging es um die wirtschaftlichen Probleme der Branche.

Landesverbandspräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf genoss ihr Heimspiel im eigenen Betrieb. Sie setzt sich im Berufsverband für ihre Kollegen ein, die landesweit Gartenbau in zumeist inhabergeführten Familienbetrieben betreiben. Der Landesverband hat mehr als 2000 Mitglieder. Ihr stand der Vorstandsvorsitzende von Landgard, Armin Rehberg, zur Seite. Er ist Chef einer der größten europäischen Vermarktungsorganisationen, die von Herongen aus die Blumen, Pflanzen, Obst und Gemüse im Zusammenschluss von 3300 Mitgliedsbetrieben vom  Niederrhein vertreibt. Landgard erzielt dabei einen Jahresumsatz von mehr als 1,9 Milliarden Euro.

Angesichts der Wetterkapriolen  und des Klimawandels betonten beide die Bedeutung von mehr Grün in den Städten. „Während der letzten Hitzeperiode haben Klimakarten deutlich gezeigt, wie stark sich die Städte aufheizen. Mit mehr Bäumen und grünen Frischluftachsen können die Kommunen dem effektiv entgegenwirken“, sagte Kähler-Theuerkauf. Dafür hätten die Gartenbaubetriebe die  Produkte. Gefragt sind die Verbraucher. Die müssen  die Wertschätzung über höhere Preise tragen.

„Die langanhaltende Trockenheit hat für unsere Mitgliedsbetriebe und die  Branche teils verheerende Auswirkungen“, sagte Armin Rehberg. Laut einer Umfrage hätten viele Betriebe einen erhöhten Produktionsaufwand und gestiegene Kosten etwa durch die ständige Bewässerung. Zudem seien viele Kulturen geschädigt, es gebe Absatzprobleme bei Pflanzen, Obst und Gemüse.

Die grüne Branche setzt sich eigenen Angaben zufolge für schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen ein, durch Energiemanagement, verantwortungsvoller Wassereinsatz, biologischer Pflanzenschutz und Einsatz von Nützlingen. Um dies aufrecht zu erhalten, sei aber eine nachhaltige Unterstützung erforderlich. Angesichts der Forderungen der Landwirtschaft nach staatlichen Finanzhilfen für die Ernteausfälle dürfe der Gartenbau mit seinen Problemen nicht vergessen werden, betonten beide.

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