Jahreshauptversammlung beim Kempener Karnevals-Verein Wechsel an der Kempener Karnevalsspitze

Kempen · Nach 30 Jahren hat Heinz Börsch die KKV-Geschäftsführung an Thomas Härtel übergeben. Wie sich der Verein auf die närrische Session vorbereitet.

 Heinz Börsch (l.), hier mit dem KKV-Vorsitzenden Gottfried Willmen (r.), übergab das Amt des Geschäftsführers an Thomas Härtel (Mitte). 
  Foto: Prümen

Heinz Börsch (l.), hier mit dem KKV-Vorsitzenden Gottfried Willmen (r.), übergab das Amt des Geschäftsführers an Thomas Härtel (Mitte). Foto: Prümen

Foto: Norbert Prümen

Über Jahrzehnte war er das Gesicht des Kempener Karnevals: Heinz Börsch, seit 1992 Geschäftsführer des Kempener Karnevals-Vereins (KKV). Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins hat er nun am Donnerstagabend die Geschäftsführung in die Hände eines Jüngeren gelegt. Einstimmig wählten die Mitglieder Thomas Härtel, der am 12. November im Kolpinghaus offiziell als neuer Prinz proklamiert werden soll, zum neuen Geschäftsführer. KKV-Vorsitzender Gottfried Willmen dankte Börsch für sein jahrzehntelanges Engagement für den Verein und für den Karneval in Kempen, mit anhaltendem Applaus honorierten die Mitglieder Börschs unermüdlichen Einsatz. „Heinz Börsch hat 30 Jahre lang die Geschicke des Kempener Karnevals gestaltet“, fasste es Willmen am Freitag im Gespräch mit unserer Redaktion zusammen. Dankbar ist der Verein auch, dass Börsch den Narren weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen will, auch wenn er nun die Geschäftsführung abgegeben hat: „Seine Erfahrung ist für uns unschätzbar“, so Willmen. In weiteren Vorstandsämtern wurden die bisherigen Inhaber wiedergewählt: Christian Alberts bleibt Schatzmeister, Heinz-Werner Cembrowski Schriftführer. Zugleiter bleibt Ex-Prinz Theo Balters, dem der Verein aber mit seinem „Azubi“ Stefan Weber Unterstützung zur Seite stellt.

Das hat sich beim KKV bewährt. „Wir haben jetzt einen Generationenwechsel, der stufenweise vollzogen werden soll“, so Willmen. Deshalb setzt der Verein darauf, jüngere Aktive nach und nach anzulernen – Härtel sei auch bei Börsch in die Lehre gegangen, so Willmen, der hinzufügte, normalerweise dauere die Ausbildungszeit drei Jahre, Härtel habe nun sechs Jahre gehabt. Von Börsch habe er viel gelernt, „die Planung, die Organisation“, erzählte Härtel. „Er hat den Karneval in Kempen auf die Schienen gesetzt, er hat den Karneval geprägt. Ich wüsste keinen, der besser war, er hatte immer alle Fäden in der Hand.“ Entsprechend groß seien die Fußstapfen, in die er nun mit dem neuen Amt trete, so Härtel.

Sein Prinzenkostüm hängt daheim parat, und Härtel freut sich darauf, am 12. November proklamiert zu werden und danach einen närrischen Saalkarneval und einen tollen Rosenmontagszug erleben zu dürfen. Für die Session laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, „wir müssen Karneval so planen, als ob es kein Corona gäbe“, berichtete Willmen. Am Altweiberdonnerstag wird wieder ein Zelt auf dem Buttermarkt stehen, in dem auch am Sonntag und Montag gefeiert werden kann, wenn das jecke Treiben auf dem Markt und in der Altstadt seinen Ausklang findet. Allein die Narren-Party am Samstag falle aus, so Willmen, „weil der Platz in diesem Jahr nicht zur Verfügung steht.“

(biro)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort