In Krefeld Heather Nova - die Elfe in der Friedenskirche

Kempen · Superstar Heather Nova kommt am Sonntag, 21. Februar, in die Krefelder Friedenskirche. Dort stellt sie unter anderem Songs ihres neuen Albums "The Way It Feels" vor.

 Songwriterin Heather Nova ist in der Friedenskirche zu erleben.

Songwriterin Heather Nova ist in der Friedenskirche zu erleben.

Foto: Label

Heather Nova ist nicht von dieser Welt. Die Musikerin und Sängerin mit der elfengleichen Stimme irrlichtert seit Jahrzehnten durch Konzertsäle und über Festivalbühnen - in sich gekehrt, menschenscheu, bezaubernd. Hartgesottene Rockfans, tätowiert und gepierct, lauschen mit feuchten Augen, Hand in Hand mit ihren Partnerinnen den Auftritten der auf den Bermuda-Inseln geborenen Künstlerin. Heather Nova war regelmäßig Gast auf allen Centerstages der wichtigsten Festivals. Nun kommt sie mit ihren melancholischen Liedern und ihrer ätherischen Erscheinung am Sonntag, 21. Februar, ab 20 Uhr nach Krefeld in die Friedenskirche. Im Gepäck jede Menge Erfahrung aus dem Musikgeschäft und eine vergeistigte Haltung als Ergebnis einer Kindheit, in der sie mit ihren Eltern jahrelang auf einer Jacht in der Karibik unterwegs war.

Heather Nova, die eigentlich Frith heißt und 2017 ihren 50. Geburtstag feiert, hat gelernt, sich selbst zu genügen. Sie schreibt Gedichte und Lieder. Anfang der 1990er Jahre fand sie in London Förderer ihrer Musik. Sie machte Platten, spielte im Vorprogramm der Cranberries, Violent Femmes und Bob Moulds. Mit ihrem Indie-Rock traf sie einen Zeitgeist wie Tori Amos, Alanis Morissette und Sheryl Crow. Ihre Musik bekam eine andere Instrumentierung. Heather Nova nutzte die Verzweiflung der Violine, die Opulenz eines Orchesters, um ihre Gefühlswelten zum Ausdruck zu bringen und das Publikum auf eine tief emotionale Reise mitzunehmen. Stars wie Moby, Eskobar und ATB suchten die Zusammenarbeit mit der zurückhaltenden Künstlerin, die ihre Wertschätzung für Bruce Spring-steen, Neil Young und Nick Cave durch die Veröffentlichung von Coversongs zeigte.

Der New Musical Express schrieb über ihr Debüt, sie sei "die eine schwarz glänzende Olive inmitten eines graubraunen Antipasti-Tellers". Ihr zweites Album "Oyster" erklimmt auf beiden Seiten des Atlantiks die Chartspitzen und beschert der Künstlerin die erste Welttournee. Mit der folgenden Platte "Siren" etabliert sich ihr Name fest in der Welt des Alternative Rock. Es folgen weltweite Chartplatzierungen und Einladungen auf die größten Festivals in Europa und den USA. Zudem werden ihre Songs von nun an in großen TV-Shows gespielt und für Filmsoundtracks verwendet.

Nicht zuletzt wegen ihrer fesselnden Live-Shows erarbeitet sich Heather schon bald eine große Fangemeinde. Ihr Sound ist einzigartig: Erstmals werden in einer Rockband Cellos und verzerrte Gitarren zusammengeführt, über die sich die engelsgleiche Stimme Heathers mit ihrem sirenenartigen Gesang legt. Ihre Live-Performances sind derart intensive und außergewöhnliche Erlebnisse, dass sie die Schar der Anhänger stetig wachsen lassen.

Das aktuelle Album "The Way It Feels" ist Novas neuntes Studioalbum. Es ist erfüllt von einer Atmosphäre, die sich sehr natürlich, aber doch wie von einer anderen Welt anfühlt. Auch wenn es Spuren von Americana und Dark Folk enthält - ein Banjo hier, eine Pedal-Steel-Gitarre da -, hört es sich doch wie ein klassisches Heather-Nova-Album an, bei dem Rock und großartiges Songwriting im Mittelpunkt stehen.

Norbert Stirken

(RP)
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