Haltestelle Kempen Gemeinsam singen im Live-Stream

Kempen · Zwei Kameras unter der Aufsicht von Jochen Fiebig übertrugen das Geschehen in den Räumen an der St. Töniser Straße in die heimatlichen Gefilde. Los ging es allerdings mit einer kleinen technischen Panne.

 Gemeinsam mit dem Trio Rita Wermes (Gesang), Wolfgang Thier (Piano) und Wolfgang Schlippes-Thiede (Flügelhorn und Trompete) konnte man per Livestream singen.

Gemeinsam mit dem Trio Rita Wermes (Gesang), Wolfgang Thier (Piano) und Wolfgang Schlippes-Thiede (Flügelhorn und Trompete) konnte man per Livestream singen.

Foto: Screenshot/Youtube

Gemeinschaftliches Singen ist im Moment tabu, aus Sorge vor der Verbreitung von Aerosolen in der Corona-Pandemie. Das bedeutet das Aus für alle Formen von Mitsingkonzerten, die sich ja besonders in der Advents- und Weihnachtszeit großer Beliebtheit erfreuen. Aber auch hier kann die Technik helfen. Zu einem „Weihnachtspezial - Einfach singen!“ hatte das Kempener Kulturzentrum „Haltestelle“ eingeladen.

Das Mitsingkonzert am dritten Adventssonntag wurde über einen Link als Livestream bei Youtube übertragen. Das Trio Rita Wermes (Gesang), Wolfgang Thier (Piano) und Wolfgang Schlippes-Thiede (Flügelhorn und Trompete) präsentierte eine Stunde lang eine sehr stimmungsvolle Mischung deutscher Advents- und Weihnachtslieder, englischsprachiger Carols und jazzig-swingender Instrumentaleinlagen.

Zwei Kameras unter der Aufsicht von Jochen Fiebig übertrugen das Geschehen in den Räumen an der St. Töniser Straße 27-29 in die heimatlichen Gefilde. Los ging es allerdings mit einer kleinen technischen Panne, die die Begrüßungsworte von Rita Wermes leider unhörbar machte. Es kam dann aber noch an, dass sie sich vorstelle: „Ihr singt alle mit“.

Zu diesem Zweck wurde – leider recht klein – der Text des gerade gesungenen Liedes auf eine Leinwand an der Rückseite des Raumes projiziert. Eine gute Idee, denn spätestens bei der dritten Strophe und bei manch englischsprachigem Carol verlässt auch den geübten weihnachtlichen Sänger gelegentlich die Textsicherheit.

Mit ihrer hellen, klaren, schlichten und sympathischen Stimme, zumal auf einer angenehmen Tonhöhe, leitete Rita Wermes durch die Stunde. Sie stand dabei an einem seitlichen Stehtisch, schaute auf die Bildschirme ihrer Laptops und hatte Kopfhörer auf. Da hätte man sich mehr optische Präsenz gewünscht.

Bestens begleitet wurde sie von den Instrumentalprofis Wolfgang Thier am Flügel und Wolfgang Schlippes-Thiede, der zwischen Flügelhorn und verschiedenen Trompeten agierte. In dieser Klangkombination wurde eine schöne weihnachtlich-festliche Stimmung erzeugt.

Im Wechsel moderierten die drei die kommenden Stücke an. Dabei waren Klassiker des deutschen Liedguts wie „Alle Jahre wieder“, „Oh Tannenbaum“ und „Stille Nacht“. Heiter-beschwingt wurde es bei „Santa Claus ist coming to town“ oder bei Rudolf dem Rentier, das mit seiner leuchtenden Nase zum Retter des Weihnachtsmannes avanciert.

„Ihr seid wirklich da!“, sagte Rita Wermes sichtlich erfreut nach einem Blick auf die Zuschauerzahlen. Mehr als 200 waren es durchgängig, und mancher wird zu Hause nach Kräften mitgesungen haben.

„Sehr schön, wir genießen es“, war im eingeblendeten Live-Chat zu lesen. Sogar Grüße aus der Schweiz wurden dort übermittelt. Die Technik machte es möglich.

Kontakt Näheres zur Haltestelle unter www.haltestelle-kempen.de

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