Vierte Eingangsklasse nur ausnahmsweise Gymnasien in Kempen sollen künftig dreizügig sein

Kempen · Das Thomaeum und das Luise-von-Duesberg-Gymnasium in Kempen sollen jeweils dreizügig sein. Das muss die Stadt bei der Bezirksregierung beantragen. Am Thomaeum wird ausnahmsweise eine vierte Eingangsklasse gebildet.

 Die Gymnasien in Kempen sollen künftig dreizügig sein. Ausnahmsweise wird am Thomaeum eine vierte Eingangsklasse gebildet (Symbolbild).

Die Gymnasien in Kempen sollen künftig dreizügig sein. Ausnahmsweise wird am Thomaeum eine vierte Eingangsklasse gebildet (Symbolbild).

Foto: dpa/Felix Kästle

Die beiden Gymnasien in Kempen, das Thomaeum und das Luise-von-Duesberg-Gymnasium, sollen künftig dreizügig sein. Das hat der Schulausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Der Beschluss gilt rückwirkend zum 1. August 2020 mit Beginn des Schuljahres 2020/2021. Das letzte Wort hat der Rat, der am Donnerstag, 11. März, tagt.

Schon im Schulentwicklungsplan für die weiterführenden Schulen, den der Stadtrat im Juni 2020 beschlossen hatte, war die Zügigkeit der beiden Gymnasien auf jeweils drei festgelegt worden. Die Bezirksregierung hatte die Stadt im Dezember jedoch darauf hingewiesen, dass die Festlegung der Zügigkeit genehmigungspflichtig ist und deshalb beantragt werden muss – die Festlegung im Schulentwicklungsplan allein reiche nicht aus. Stimmt nun der Rat zu, will die Stadt die Beschlüsse der Schulkonferenzen einholen, um dann die Dreizügigkeit bei der Bezirksregierung zu beantragen.

Die Dreizügigkeit stellt die normale Größe für die Gymnasien dar. Am Thomaeum wird mit Blick auf die vorliegenden Anmeldezahlen in diesem Jahr eine vierte Eingangsklasse gebildet, dem hatte der Schulausschuss in einer früheren Sitzung zugestimmt. Dieser Start mit vier Klassen stellt aber eine Ausnahme dar, das machte der Erste Beigeordnete Bennet Gielen in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses deutlich. Sollten die Anmeldezahlen auch im kommenden Jahr so hoch sein, müsse man über „Umberatungen“ von Schülern reden – was konkret bedeutet, dass Eltern eine andere Schule nahegelegt wird. Jährlich weitere Klassen beantragen kann die Stadt nicht. Gielen: „Die Mehrklassenbildung ist eine einmalige Sache.“

Am Thomaeum wurden für das neue Schuljahr 104 Kinder angemeldet (Vorjahr: 93), am Luise-von-Duesberg-Gymnasium 77 (65), an der Gesamtschule 152 (168). Ob die gestiegene Zahl der Anmeldungen an den Gymnasien mit Corona zusammenhängen, ist unklar. Dass zwei Drittel eines Jahrgangs eine Gymnasialempfehlung erhielten, sei nicht realistisch, meinte Gudrun de la Motte (Grüne), der Landestrend weise in die andere Richtung. Auch sie glaube nicht, dass die Gymnasialempfehlungen „Corona-Geschenke“ seien, „damit tut man den Kindern keinen Gefallen“.

(biro)
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