Gemeinde Grefrath Grundschule im Zirkuszelt
Gemeinde Grefrath · Für ihre Projektwoche wurde die Grundschule Oedt eine Woche lang zum Zirkus. Zusammen mit einem Team vom pädagogischen "Circus ZappZarap" proben die Schüler für ihre große Vorstellung in der Manege.
"Krötenbein und Spinnenschleim, die Tricks sollen nicht verraten sein." Diesen Zaubervertrag mussten alle Mitglieder der Zauber-gruppe unterschreiben. Und auch die neugierige Journalistin, die bei den Proben zur großen Zirkusaufführung am Ende der Schul-Projektwoche zusehen durfte.
Aber nicht nur die Zaubergruppe der Grundschule Oedt ist gerade schwer beschäftigt. Auf der Wiese üben die Einradfahrerinnen mit Schulleiter Heinz Wiegers ihre Performance. Im Zirkuszelt proben die Trapezkünstler ihre Nummer mit Twin vom "Circus ZappZarap".
Dieser wandernde pädagogische Zirkus stellt der Schule das Zelt – 299 Zuschauer passen hinein – und mit Ruth und Twin zwei echte Zirkusprofis, die den Lehrern und Eltern bei der Durchführung zur Seite stehen.
Schüler werden zu Fakiren
40 Leute sind die ganze Woche über beschäftigt, um dieses Großprojekt über und auf die Bühne zu bringen: Das Zelt musste aufgebaut und nachts bewacht werden, die Zirkusnummern geprobt und das Catering organisiert werden. Die 180 Schüler durften zwischen verschiedenen Zirkusgruppen wählen: Fakire, Zauberer, Seiltänzer und Clowns sind dabei. Akrobaten, Feuerkünstler und Jongleure.
Knapp 10 000 Euro kostet das gesamte Projekt, das die Grundschule ihren Schülern während der Projektwoche anbietet, sagt Stefanie Schulte, Vorsitzende des Fördervereins: "Wir haben das vorfinanziert, aber hoffen, dass wir den größten Teil der Kosten über Einnahmen von Sponsoren, Eintritt und Catering wieder rein kriegen."
Für die Kinder ist das alles ein großartiges Erlebnis, sie sind mit Feuereifer bei der Sache. Jeden Mittag kommen alle im Zelt zusammen, um ihren Mitschülern unter tosendem Applaus vorzuführen, was sie vormittags gelernt haben. "Die Kinder erlangen ein unglaubliches Selbstvertrauen bei dieser Aktion", sagt Schulte begeistert. Das Konzept des Zirkus' geht auf: Die Mischung aus Herausforderung, spannendem Erlebnis und Grenzerfahrung fördert das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein ungemein. Wie die Profis bewegen sich die Sechs- bis Zehnjährigen in der Manege und vor hunderten von Zuschauern. Kaum zu glauben, dass sie erst seit vergangenem Montag proben.
Die Zauberinnen Jana (8) und Lena (7) führen den Gruppenmitgliedern ihren Flaschentrick vor. Ein Seil, eine Flasche, eine magische Handbewegung. Und schon steckt das Seil in der Flasche fest. Noch eine Handbewegung und es lässt sich ganz leicht wieder herausziehen. Wie das geht? Wird natürlich nicht verraten. Vertrag ist Vertrag!
