Kempen Flüchtlingshäuser: Grüne fordern Umdenken

Kempen · Der Kempener Stadtrat beschäftigt sich auch mit einem Antrag der Grünen zur Wohnversorgung von anerkannten Migranten.

Die ursprünglich bereits für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses geplante Diskussion über zwei neue Wohnhäuser für Flüchtlinge und anerkannte Schutzberechtigte im Kempener Stadtgebiet wurde in die nächste Ratssitzung am kommenden Donnerstag, 11. Oktober, vertagt. Ein Antrag der Grünen-Fraktion lag dem Ausschuss nicht zur Beratung vor.

Der Stadtrat muss nun entscheiden, wo die beiden geplanten Wohnhäuser errichtet werden. Wie mehrfach berichtet kann am Schmeddersweg auf der Freifläche neben der Reithalle das seit Langem dort geplante Wohnhaus wegen der benachbarten Sportanlage aus Lärmschutzgründen nicht gebaut werden. Die Stadt hatte der Politik bereits für die Sitzung des Sozialausschusses vorgeschlagen, dieses Haus als Ersatzbau für die marode Notunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber in Escheln neben dem Bürgerhaus Voesch zu errichten. Dieser Plan fand schon im Sozialausschuss bei der Politik keine Mehrheit. Der Ball wurde an die Verwaltung zurückgegeben. Sie soll einen anderen Standort suchen. Für den Haupt- und Finanzausschuss hatte die Verwaltung allerdings noch keine geänderte Vorlage mit einem neuen Standort erarbeitet.

Stattdessen drängen die Grünen darauf, dass die Stadt eigene Flächen für die Errichtung von Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge mit Bleiberecht bebaut. Die Stadt solle zudem bei Grundstücksverkäufen ihr Vorkaufsrecht nutzen. Um eine langfristige gesellschaftliche Integration der Menschen mit hoher Bleibeperspektive zu gewährleisten, solle die Stadt prüfen, ob das geplante Wohnhaus nicht auf dem Grundstück am Bahnhof errichtet werden könne, dass die Stadt Kempen seinerzeit dem Kreis Viersen für den Bau des neuen Kreisarchivs angeboten hatte.

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