Stadt Kempen Grünanger: Bürger werden einbezogen

Stadt Kempen · Bei der weiteren Entwicklung des Neubaugebietes "An der Kreuzkapelle" in Kempen sollen die Anwohner eigene Ideen einbringen können. Die Stadt plant für den kleinen Stadtpark an der St. Töniser Straße eine Bürgerbeteiligung.

 Im Baugebiet "An der Kreuzkapelle" im Kempener Süden wird derzeit der zweite Bauabschnitt erschlossen. Im Vordergrund ist der "Alte Prozessionsweg" zu erkennen. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Häuser gebaut werden können.

Im Baugebiet "An der Kreuzkapelle" im Kempener Süden wird derzeit der zweite Bauabschnitt erschlossen. Im Vordergrund ist der "Alte Prozessionsweg" zu erkennen. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Häuser gebaut werden können.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Eigentlich sollte der Überweg mit Verkehrsinsel an der Einmündung der Dieckmannstraße in die St. Töniser Straße längst fertig sein. Kempens Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder sprach Anfang des Monats in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planung und Klimaschutz von wenigen Tagen, die es noch dauern würde, bis die beampelte Baustelle abgebaut würde. Der Beton, mit dem die Randsteine der neuen Verkehrsinsel in der bestehenden Fahrbahn befestigt worden sind, müsste noch aushärten, hatte Schröder erklärt. Dann hatten die Autofahrer auch wieder einige Tage freie Fahrt, bis dann Anfang dieser Woche erneut die Baustelle mit Ampelbetrieb - diesmal war die Fahrbahn in Richtung Außenring blockiert - für Verdruss bei so manchem Autofahrer sorgte. Jetzt soll aber alles fertig sein, versichert die Stadt. Dafür, dass seit Mitte August an dem neuen Überweg gebaut wird, hat die ganze Angelegenheit relativ lange gedauert.

A ll zu lange wollen dagegen die von der Stadt ausgewählten Interessenten für eines der begehrten Baugrundstücke im zweiten Bauabschnitt "An der Kreuzkapelle" im Kempener Süden nicht warten. Derzeit wird der Bereich zwischen Mehrgenerationenhaus und Lärmschutzwall am Außenring von der Stadt erschlossen. 60 Wohneinheiten sollen südlich am Selma-Bruch-Weg entstehen. Einige Häuslebauer wollen noch in diesem Jahr mit dem Bau ihrer Eigenheime beginnen. Ab Oktober soll dies möglich sein, versprach Amtsleiter Schröder im Planungsausschuss.

Parallel dazu ist das städtische Grünflächenamt mit zwei Dingen befasst: Zum einen soll die bereits bestehende Verlängerung des Lärmschutzwalles mit einer Wand versehen werden. Die wird nach dem Vorbild des bereits seit Jahren existierenden Lärmschutzes entlang des Außenringes von der Einmündung Vorster Straße aus in Richtung Kreuzung St. Töniser Straße auch begrünt werden. In einem dritten Abschnitt wird im kommenden Jahr der Wall bis zur St. Töniser Straße verlängert und in diese Straße bis zur Einmündung der künftigen zweiten Erschließungsstraße des Baugebietes, der Isaak-Kounen-Straße, durchgezogen werden.

 Gestern Mittag wurde die Fahrbahn der St. Töniser Straße in Richtung Außenring wieder freigegeben, die Ampelanlage abgebaut.

Gestern Mittag wurde die Fahrbahn der St. Töniser Straße in Richtung Außenring wieder freigegeben, die Ampelanlage abgebaut.

Foto: Kaiser

Ein zweites wichtiges Feld, das Grünflächenamtsleiterin Patricia Schürmann und ihr Team seit geraumer Zeit beackern, ist der geplante neue Stadtpark auf dem Gelände zwischen Kreuzkapelle und der St. Töniser Straße. Wobei "Park" die falsche Bezeichnung für die künftige zentrale Spiel- und Aufenthaltsfläche der Neubausiedlung ist. "Grünanger" ist der offizielle Name. Der soll den dörflich-rustikalen Charakter der etwa 1,4 Hektar großen Fläche herausstellen. Wo früher mal eine Baumschule und Gärtnerei ihren Betrieb hatte, sollen voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres Kinder spielen oder Anwohner Spazieren gehen und ein Schwätzchen mit den Nachbarn halten können. 420 000 Euro soll die Gestaltung des Grünangers mit Wildwiesen, Baumgruppen, Spielflächen oder Sitzgruppen kosten. Dafür soll es dann aber auch Spielgeräte oder Sitzmöbel geben, die in dieser Form in Kempen oder andernorts im Kreis Viersen noch nicht vorhanden sind.

Interessant: Die Bürger sollen in die Planung des Grünangers einbezogen werden. Amtsleiterin Patricia Schürmann kündigte im Planungsausschuss eine Bürgerinformation an. Eine solche Veranstaltung - insbesondere für die Bewohner der Neubausiedlung - könnte im Mehrgenetionenhaus stattfinden.

(RP)
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