Freilichtmuseum Dorenburg in Grefrath Museumsbesuch mit Einschränkungen
Grefrath · Das Freilichtmuseum Dorenburg ist wieder geöffnet. Es gelten die Schutzmaßnahmen wie Mindestabstand. In den Gebäuden herrscht Maskenpflicht. Sämtliche Großveranstaltungen bis Ende August wurden abgesagt.
Es ist keine Saison wie alle anderen im Grefrather Freilichtmuseum. Die vielen liebgewonnenen und stets gut frequentierten Veranstaltungen finden alle nicht statt. Der Mairitt ist dem Virus bereits zum Opfer gefallen. Auch die Messe GartenLeben, die Nacht der Sinne, der Treckertreff, das Herbstfest und andere Events können in diesem Jahr nicht stattfinden. Jede dieser Veranstaltungen lockt jährlich Tausende von Besuchern ins Freilichtmuseum und damit nach Grefrath.
Immerhin ist das Museum inzwischen wieder für Besucher geöffnet, und das mit guter Resonanz. 100 Personen dürfen maximal auf das Gelände, diese Höchstgrenze war aber bislang noch kein Problem. Jeder zahlt soviel an Eintritt, wie es ihm notwendig erscheint. „Da gab es keine großen Abweichungen zum regulären Preis“, sagt Museumsleiterin Anke Petrat. Mit Plakaten werden die Besucher darauf hingewiesen, welche Vorsichtsmaßnahmen man befolgen muss, etwa den wie überall sonst auch geforderten Mindestabstand. Einen Mundschutz muss man in den Gebäuden tragen, unter freiem Himmel hingegen nicht. Die Mierz-Kate ist geschlossen, weil es im Inneren einfach zu eng ist. Platzmangel herrscht auch im Tante-Emma-Laden, deshalb findet vorerst nur ein Fensterverkauf statt.
Das Spielzeugmuseum ist geöffnet, es gibt allerdings keine Vorführungen der Modelleisenbahn. Auf jegliche Führungen und die Veranstaltung von Kindergeburtstagen müssen die Besucher auch verzichten. Alle museumspädagogischen Angebote fallen im Moment flach.
Die Sonderausstellung „Flowerpower und Weltraumdesign“ über die Alltagskultur der 1960er- und 1970er-Jahre ist wie geplant ab Sonntag, 24. Mai, zu sehen. Auf die Besucher wartet eine Zeitreise, die um einige Jahrzehnte zurückführt – in eine Welt voll greller Farben und wilder Formen. Eine feierliche Eröffnung mit Ehrengästen, wie sie in normalen Zeiten üblich ist, wird es jedoch nicht geben.
„Der klassische Museumsbesuch hat sich erst einmal geändert, wir wollen den Besuchern ihren Aufenthalt trotzdem zu einem schönen Erlebnis machen“, sagt Anke Petrat. Die meisten hätten sich auch an die momentag geltenden Regeln gewöhnt und hielten sich daran. Klar, sie bedauert, dass sämtliche Großveranstaltungen ausfallen: „Das war aber leider nicht ändern. Schön ist allerdings, dass es sich um wiederkehrende Veranstaltungen handelt. Da ist die Vorfreude auf das kommende Jahr um so größer.“
Die Messe GartenLeben soll sogar schon in diesem Jahr, Anfang September, nachgeholt werden. Ob das tatsächlich klappt, wird kurzfristig entschieden. Die Planungen jedenfalls laufen. Veranstalter ist die Agentur „Open Mind“ aus Wuppertal. Der Weihnachtsmarkt soll, wenn möglich, wie gewohnt stattfinden.
Die Museumsleiterin jedenfalls ist froh, dass das Museum als solches nach Wochen wieder öffnen durfte: „Ein Museum ohne Besucher ist nicht so schön.“
Das direkt am Museum liegende „Pannekookehuus“ ist ebenfalls wieder geöffnet. Die Küche ist von 12 bis 20 Uhr geöffnet, es gilt die normale Speisekarte. Im Innenbereich stehen 38 Plätze für die Gäste zur Verfügung, hinzu kommt bei schönem Wetter die Terrasse. Es wird um Reservierung unter Telefonnummer 02158 1016 gebeten.
