Antrag der Grefrather Wählergemeinschaft GOVM beantragt Förderung für Balkonkraftwerke in Grefrath

Grefrath · Debatte im kommenden Haupt- und Finanzausschuss: Nach den Baumgutscheinen nun ein weiterer Beitrag der Wählergemeinschaft für den Klimaschutz.

 Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon: GOVM wünscht sich eine Förderung solcher Anlagen.

Solarmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon: GOVM wünscht sich eine Förderung solcher Anlagen.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Die Fraktion der Wählergemeinschaft GOVM hat jetzt den Antrag gestellt, so genannte Balkonkraftwerke zu fördern. Für diese steckerfertigen Photovoltaik-Anlagen soll die Verwaltung eine Förderrichtlinie erstellen. Außerdem soll ein Betrag in Höhe von 25.000 Euro in den Haushalt für das Jahr 2023 zur Verfügung stehen, um die Maßnahmen, die sich aus der Förderichtlinie ergeben, finanzieren zu können. Zur Beratung und zur Beschlussfassung soll der Antrag im kommenden Haupt- und Finanzausschuss am 20. März und Ratssitzung am 28. März auf die Tagesordnung gestellt werden.

Die Wählergemeinschaft führt an dass inzwischen zahlreiche Gemeinden und Städte in Nordrhein-Westfalen Zuschüsse für Mini-Solaranlagen gewähren. „Es ist wieder ein Schritt in Richtung Klimaschutz“, führte Eckhard Klausmann, Fraktionsvorsitzender bei GOVM, aus. Die Energiewende soll so als weiterer Baustein – auch im Kleinen – gefördert und nachhaltig in allen Bevölkerungsschichten etabliert werden.´Mit den steckerfertigen Photovoltaik-Anlagen könnten Eigentümerinnen und Eigentümer, aber auch Mieterinnen und Mieter die eigene Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen unterstützen.

Auch die Gemeinde Grefrath könne hier aktiv werden und mit einer bereits geringen Förderung in Form eines pauschalen Zuschusses einen Anreiz für die Bürgerschaft bieten. Um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen, führt GOVM Beispiel der Stadt Kleve und der Gemeinde Feldkirchen an. So haben man Anhaltspunkte, wie eine Förderrichtlinie zu gestalten werden könnte. „Wir sehen in den steckerfertigen Photovoltaikanlagen

eine weitere, kurzfristig realisierbare Klimaschutzmaßnahme, die uns im großen Klimaschutzfahrplan der Gemeinde Grefrath einen kleinen Schritt weiter nach vorne bringt“, erklärte Klausmann.

Anbieter von Balkonkraftwerke weisen darauf hin, dass sich eine solche Anlage etwa nach fünf Jahren lohnen könnte. Dann habe sich die durchschnittliche Anfangs-Investition von 1000 Euro für eine 600-Watt-Anlage amortisiert. Diese Berechnungen hängen natürlich von den aktuellen Strompreisen ab. Für eine Anlagen bis zu einer Leistung von 600 Watt werde keine Genehmigung benötigt, erklärte Klausmann.

Im vergangenen Jahr hatte die Wählergemeinschaft bereits die Förderung von Baumgutscheinen beantragt. Die 125 Gutscheine wurden allesamt vergeben, im November wurden die Bäume ausgegeben. Nun steht eine Neuauflage der Aktion ins Haus. Diese soll allerdings in kleinerem Umfang durchgeführt werden.

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