Gemeinde Grefrath Gott dienen in der Heiligen Messe

Gemeinde Grefrath · Nachwuchssorgen bei Messdienern gibt es derzeit in den vier katholischen Gemeinden in Grefrath nicht. 102 Kinder und Jugendliche sind in der Gemeinschaft der Gemeinden St. Benedikt im Einsatz.

 In der Sakristei bereiten sich die Messdiener von St. Laurentius auf ihren Einsatz vor. Gerade erst gab es wieder 17 Neuaufnahmen.

In der Sakristei bereiten sich die Messdiener von St. Laurentius auf ihren Einsatz vor. Gerade erst gab es wieder 17 Neuaufnahmen.

Foto: wolfgang kaiser

Vor den langen Schränken in der Sakristei der Pfarrkirche St. Laurentius stehen Kinder und Jugendliche dicht an dicht. Ein jeder greift zielgerichtet in den Schrank hinein, um ein Messdienergewand in seiner Größe heraus zu nehmen. Die Nummern an den Kleiderbügeln verraten dabei die jeweilige Größe und "zudem hängen wir die Gewänder eigentlich immer der Größe nach geordnet in den Schrank zurück", erklärt Julius. Der 15-Jährige ist seit sechs Jahren Messdiener und das mit Begeisterung. "Mir macht die Arbeit viel Freude und man gibt der Gemeinde mit der Messdienerarbeit auch etwas zurück", sagt Julius.

Ganz neu dabei ist dagegen Laura. "Mein Vater und mein Onkel waren Messdiener. Sie haben mir immer erzählt, wie toll es war. Daher wollte ich es ebenfalls ausprobieren. Mir macht es viel Spaß. Wir sind eine schöne Gemeinschaft und unternehmen neben dem Dienen in der Kirche viele andere Sachen", erzählt die Neunjährige voller Begeisterung. Spielrunden, Fahrradtouren, Ausflüge mit Übernachtungen - die Liste der Aktivitäten, die die Messdiener der GdG St. Benedikt unternehmen, ist lang.

Einmal in der Woche treffen sich die Messdiener zu ihren jeweiligen Gruppenstunden, in denen für besondere Gottesdienste wie das Hochamt geübt wird, aber auch um sich im Jugendheim auszutauschen und zu spielen. Für die Gruppenleiter gibt es zudem einmal im Monat einen weiteren Austausch. "Als kleines Kind wollte ich schon immer in der Messer dienen. Ich wurde dann Messdiener und als ich das entsprechende Alter erreicht hatte und Messdienerleiter werden konnte, habe ich die benötigte Weiterbildung besucht und bin Gruppenleiter geworden", berichtet Johannes Fluthgraf, der inzwischen für die Messdiener der gesamten GdG St. Benedikt zuständig ist.

Die Kommunion ist in der Regel der Punkt, an dem interessierte Kinder in den Messdienerdienst eintreten können. "Wir hatten aber auch schon ein evangelisches Kind als Messdiener dabei", berichtet Regionaldekan Johannes Quadflieg. Ansonsten erhalten alle Kommunionkinder, Mädchen wie Jungen, eine Einladung zu einem Treffen, bei denen die kirchlichen Jugendgruppen wie Messdiener und Pfadfinder ihre Arbeit vorstellen.

Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich zu einer ersten Schnuppergruppenstunde anmelden und danach entscheiden, ob er oder sie mitmachen möchte oder nicht. Messdiener haben im Gottesdienst eine Vielzahl von Aufgaben und tragen Verantwortung mit. Sie ziehen mit dem Pastor ein, bereiten die Gaben vor, betätigen das Schellengeläut an bestimmten Stellen der Wandlung, beten mit dem Pastor das Vaterunser, sind für das Abräumen nach der Kommunion zuständig und bei der Kollekte im Einsatz. In größeren Gottesdiensten wie zu Weihnachten, Ostern oder Pfingsten kommt der Einsatz von Weihrauch dazu und auch für die Evangelienleuchter sind die Messdiener verantwortlich. Bei den großen Gottesdiensten sind gleich mehrere Messdienern im Einsatz, in den wöchentlichen Gottesdiensten am Wochenende sind es in der Regel zwei bis vier, wobei zwei die Mindestzahl darstellt.

Jeder Messdiener ist normalerweise einmal im Monat oder einmal in zwei Monaten im Einsatz. Ein Messplan zeigt jedem seine persönlichen Termine an. "Nachwuchssorgen haben wir derzeit nicht. Allein jetzt hatten wir 17 Neuaufnahmen", freut sich Pfarrer Quadflieg über das Interesse.

So sind in Grefrath und Vinkrath 70 Messdiener im Einsatz, in Mülhausen sind 15 und in Oedt 17. Messdiener sein heißt dabei nicht nur im Gottesdienst dienen, sondern auch viel in einer Gemeinschaft erleben.

(tref)
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