Kempen Gipfeltreffen mit dem Parisien Trio

Kempen · Viersen (hb) Eine Supergruppe des europäischen Jazz wurde im Programmheft angekündigt - das war nicht zuviel versprochen. Waren der Akkordeonist Vincent Peirani und der Sopransaxofonist Émile Parisien 2016 in Kempen als Duo für ihre mitreißenden Klangkaskaden gefeiert worden, traten sie jetzt in Viersen zu dritt auf, mit dem Schweizer Sänger Andreas Schaerer - wobei Sänger hier eher einen kongenialen Begleiter mit Scat-Gesang und -Geräuschen meinte.

Viersen (hb) Eine Supergruppe des europäischen Jazz wurde im Programmheft angekündigt - das war nicht zuviel versprochen. Waren der Akkordeonist Vincent Peirani und der Sopransaxofonist Émile Parisien 2016 in Kempen als Duo für ihre mitreißenden Klangkaskaden gefeiert worden, traten sie jetzt in Viersen zu dritt auf, mit dem Schweizer Sänger Andreas Schaerer - wobei Sänger hier eher einen kongenialen Begleiter mit Scat-Gesang und -Geräuschen meinte.

Schaerer war eine wunderbare Bereicherung in diesem Team aus zwei versierten Instrumentalisten. Sie verstehen es, ihre Zuhörer von der ersten Sekunde an atemlos staunen zu machen. Das Knopfakkordeon verlangt sowieso eine hohe Virtuosität, aber Peirani setzt noch einen drauf: Er entlockt seinem Instrument neue Klangmöglichkeiten, ohne die bewährten zu vergessen. Parisien ist in Frankreich der führende Vertreter des Sopransaxofons, was man sofort versteht, wenn man ihn auf der Bühne als Energiebündel erlebt.

Schaerer schaffte es ohne Mühe, die Franzosen in die Schweizer Berge zu entführen. Alle drei lieferten eine abgefahrene Version des Guggisberg-Liedes von 1764 ab. Nein, "vor Chummer stirben" musste das Publikum nicht. Eher freut es sich auf ein Wiedersehen.

(RP)
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