Stadt Kempen Gewerbliche Mieten bleiben stabil

Stadt Kempen · Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat jetzt ihren Mietspiegel für gewerbliche Immobilien vorgestellt. In Kempen und Grefrath bleiben die Preise gleich. Sie sind in den vergangenen Jahren günstiger geworden.

 Die Mietpreise für Einzelhandelsflächen in der Kempener Innenstadt – im Bild die Engerstraße – bewegen sich derzeit auf gleichbleibendem Niveau. Sie stiegen zuletzt in den Jahren 2009 bis 2011 teilweise an.

Die Mietpreise für Einzelhandelsflächen in der Kempener Innenstadt – im Bild die Engerstraße – bewegen sich derzeit auf gleichbleibendem Niveau. Sie stiegen zuletzt in den Jahren 2009 bis 2011 teilweise an.

Foto: Kaiser

Während in den Ballungszentren, aber auch in Mittelzentren wie der Kreisstadt Viersen die Preise für gewerbliche Mietobjekte — Ladenlokale, Büros oder Lager- und Produktionsflächen — aktuell etwas anziehen, bleiben sie in Kempen und Grefrath stabil. Dies ergibt sich aus dem aktuellen Gewerblichen Mietspiegel, den die IHK dieser Tage für die Region vorgestellt hat. Die Übersicht stellt die Mieten dar, die nach Angaben der Makler am Markt für Einzelhandelsflächen, Büroräume oder Lager im Schnitt erzielt werden können.

In Kempen bewegen sich die Mieten seit einigen Jahren auf gleichbleibendem Niveau. Nur die Preise für Einzelhandelsflächen in sogenannten 1-A-Lagen (bis rund 100 Quadratmeter) stiegen in den Jahren 2009 bis 2011 an. Bei Büroflächen sind die Mietpreise nach Auskunft der IHK seit 2009 auf gleichbleibendem Niveau. Zuvor waren sie sogar gesunken. Die Mieten für Hallenflächen für Produktion und Lagerung sind in den vergangenen beiden Jahren ebenfalls stabil geblieben, zuvor waren sie teilweise nach einem leichten Anstieg in 2007 und 2008 wieder gesunken.

Die Mieten für Einzelhandelsflächen in der Gemeinde Grefrath sind laut IHK-Studie seit 2006 unverändert, die Preise für Büroflächen seit Jahren auf einem in etwa gleichbleibenden Niveau. Die Tarife für Hallenflächen sind nach einem Anstieg im Jahre 2010 seit dem vergangenen Jahr wieder im Fallen begriffen.

In Kempen zahlen Mieter für Ladenlokale in bester 1-A-Lage (bis etwa 100 Quadratmeter) zwischen 20 und 30 Euro. Ab 100 Quadratmeter Größe werden zwischen 9 und 15 Euro verlangt. In sogenannten 1-B-Lagen müssen bis 100 Quadratmeter 6 bis 12 Euro und für größere Flächen zwischen 5 und 8 Euro gezahlt werden. Bei Büroflächen unterscheidet die IHK zwischen modernem und altem Standard und zwischen Zentrumslage und Stadtrandlage. In Citylage müssen 6,50 bis 9 Euro (modern) und 4 bis 6,50 Euro (alt) gezahlt werden. Am Stadtrand liegen die Preise zwischen 6 und 7,50 Euro (modern) und bei 4 bis 5 Euro (alt).

Schließlich zu den Mieten für Lager- und Produktionsflächen im Kempener Stadtgebiet: Hier wird zwischen den Ausstattungsvarianten "komfortabel" (mit Rampe, Sprinkleranlage, Kranbahn, wärmegedämmt, beheizbar oder natürlich belichtet), "normal" (mit Rampe, wärmegedämmt oder befahrbar) und "einfach" (ohne Rampe, Wärmedämmung oder nicht befahrbar) unterschieden. Die Mieten liegen bei komfortablen Hallen zwischen 2,50 und 4 Euro, für normale Hallen bei 2 bis 3 Euro und für einfache Hallen bei 2 bis 2,50 Euro.

Für die Gemeinde Grefrath stellen sich die gewerblichen Mieten verständlicherweise günstiger dar als für die Thomasstadt. Für Einzelhandelsflächen berechnen die Vermieter seit Jahren zwischen 5 und 10 Euro. Moderne Büroräume sind für 4 bis 6,50 Euro Miete zu haben, alte Räume werden auch schon für 3 bis 4,50 Euro vermietet. Bei Hallenflächen müssen bei komfortabler Ausstattung zwischen 3,50 und 4,50 Euro gezahlt werden. Normale Hallen liegen im Mietpreis zwischen 2,50 und 3,50 Euro, einfache Hallen bei 1,50 bis 2,50 Euro. Wichtig: Alle Angaben beziehen sich auf die Netto-Miete pro Quadratmeter, das heißt: Die Angaben sind ohne Mehrwertsteuer und Nebenkosten.

Generell gilt aus Sicht der IHK: Gewerbliche Mieten sind ein zweischneidiges Schwert. Liegen sie sehr niedrig, zieht das schnell Ramsch-Läden an, liegen sie sehr hoch, bleiben von Inhabern geführte Geschäfte oftmals gegenüber Filialisten auf der Strecke.

FRAGE DES TAGES

(RP)
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