Gemeinde Grefrath Gewerbegebiet: Halle für Jung und Alt

Gemeinde Grefrath · In einer neuen Halle im Grefrather Gewerbegebiet Wasserwerk möchte die CDU mehrere Generationen unter einem Dach unterbringen. Bauherr ist die Firma Motoren Bist, der Inhaber möchte die Räumlichkeiten vermieten.

 Hier soll die neue Halle entstehen (v.l.): Peter Krafzyk, engagiert für die Jugendarbeit in Grefrath, Volker Bist und Architekt Dieter Göbels.

Hier soll die neue Halle entstehen (v.l.): Peter Krafzyk, engagiert für die Jugendarbeit in Grefrath, Volker Bist und Architekt Dieter Göbels.

Foto: wolfgang kaiser

Die Grefrather Jugendlichen suchen nach einem anständigen Treffpunkt. Der Verein "Älter werden in der Gemeinde Grefrath" ist im Pavillon am Schulzentrum Burgweg vollkommen unzureichend untergebracht. Der Verein "Mutter und mehr" hat seine Räume im Laurentiushaus der Katholischen Pfarrgemeinde an der Vinkrather Straße und zahlt dort Miete. Dringend verbesserungswürdig, meint die CDU und präsentiert auch gleich einen Vorschlag. Der Inhaber der Firma Motoren Bist beabsichtige, so die Parteivorsitzende Kirsten Peters, im neuen Gewerbegebiet Wasserwerk einen Halle für Jugendliche zu bauen und sie zu vermieten.

Die Idee der Grefrather Christdemokraten: Man könne auch die beiden Vereine dort unterbringen und damit ein echtes Miteinander verschiedener Generationen schaffen. 500 Quadratmeter sind aktuell geplant, bei der angedachten weiteren Nutzung würde sich die Fläche vergrößern und zum Teil zweigeschossig sein. Die Kaltmiete für das Erdgeschoss liegt bei 3,60 Euro pro Quadratmeter, die für das Obergeschoss ist noch nicht beziffert. Der Mietvertrag würde über fünf Jahre laufen. Der gültige Bebauungsplan legt dem Projekt auch keine Steine in den Weg: Er lässt an dieser Stelle Nutzungen für sportliche Zwecke zu. Sie habe sich die örtlichen Gegebenheiten mit Fraktionschefin Wilma Hübecker angesehen, erklärte Kirsten Peters weiter. Fazit: "Das ist durchaus machbar."

An der Miete für den Jugendbereich beteiligt sich der Kreis Viersen mit 56 Prozent. Die CDU stellt den Antrag zu prüfen, ob eine Förderung für die anderen Vereine ebenfalls möglich ist. Außerdem hat Kirsten Peters Hoffnung auf eine weitere Förderung seitens des Landes: "Das wäre ein richtiges Mehrgenerationenhaus, so eine Art Pilotprojekt." Sie will in dieser Sache Kontakt mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Marcus Optendrenk aufnehmen.

Die Grefrather CDU sieht in diesem Vorhaben eine echte Chance, die zudem noch schnell zu realisieren wäre und viele Probleme lösen würde. Bürgermeister und Verwaltung stehen dem Projekt positiv gegenüber, Sozialamtsleiter Volkmar Josten möchte noch in dieser Woche Kontakt mit den Jugendlichen aufnehmen und ihre Meinung abfragen.

Sollte der Hauptausschuss sich für das Projekt aussprechen (was angesichts der Mehrheitsverhältnis im Gemeinderat durchaus wahrscheinlich ist), müsste der Raumbedarf für alle Beteiligten genau ermittelt werden: "Alles muss kostenmäßig im Rahmen bleiben", betont Kirsten Peters. Die CDU, kündigte die Vorsitzende an, werde jetzt zunächst einmal Kontakt mit den anderen Parteien aufnehmen, um die Planungen mit einer möglichst großen Mehrheit anzugehen. Es sei keinem damit gedient, wenn das Thema zu einem politischen Zankapfel wird.

Bauherr Volker Bist steht allen Planungen aufgeschlossen gegenüber. Die Gemeinde müsse ihm nur mitteilen, was genau sie plane. Die Grefrather Jugendlichen haben ganz konkrete Vorstellungen: Sie wollen weg vom klassischen Jugendzentrum mit Kicker und Billard, sie wollen ihre Räume selbst gestalten. "Nah dran" heißt das Konzept, in dem die Jugendlichen selber das umsetzen, was sie sich vorstellen. Verschiedene Orte wurden bereits vorgeschlagen, ausgiebig diskutiert und dann wieder verworfen — unter anderen eine alte Halle auf dem Girmes-Gelände und das ehemalige Lehrschwimmbecken.

(RP/rl)
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