Stadt Kempen Gesamtschule legt einen tollen Start hin

Stadt Kempen · Die Kempener Gesamtschule hat nach den Sommerferien ihren Betrieb aufgenommen. Die erste Bilanz von Schulleiter Uwe Hötter fällt sehr zufriedenstellend aus. 27 Lehrer unterrichten an der Wachtendonker Straße 174 Schüler.

 Schulleiter Uwe Hötter und seine Stellvertreterin Ute Joerißen sind sehr zufrieden mit dem, was die Gesamtschule bisher erreicht hat: In den Klassen haben sich schnell Beziehungsstrukturen gebildet.

Schulleiter Uwe Hötter und seine Stellvertreterin Ute Joerißen sind sehr zufrieden mit dem, was die Gesamtschule bisher erreicht hat: In den Klassen haben sich schnell Beziehungsstrukturen gebildet.

Foto: wolfgang Kaiser

Betritt man die Gesamtschule an der Wachtendonker Straße, hat man sofort den Geruch frischer Farbe in der Nase. Nach den Sommerferien hat die neue Schule ihren Betrieb aufgenommen, und Schulleiter Uwe Hötter zieht eine erste Bilanz: "Es ist gut losgegangen, die Kinder sind bei uns angekommen und haben sich gut eingelebt. Die Zeit ist bisher regelrecht verflogen. Es ist eine faszinierende Sache, eine neue Schule aufzubauen." Die frisch renovierten Räume sind mit jungem Leben erfüllt: 174 Schüler besuchen die neue Gesamtschule, 150 davon leben in Kempen. Unterrichtet werden die Mädchen und Jungen von 27 Lehrern, von denen 22 auch in der benachbarten Realschule tätig sind.

Während die Gesamtschule künftig Jahr für Jahr um eine Jahrgangsstufe wächst, läuft die Realschule langsam aus. Es ist geplant, dass jeweils die fünften Klassen der Gesamtschule an der Wachtendonker Straße unterrichtet werden. Dort haben sie eine Art geschützten Raum und können sich besser an die neue Schulform gewöhnen. Mit dem nächsten Schuljahr ziehen sie in die Realschule um, die in einigen Jahren dann komplett Gesamtschule ist.

Schulleiter Hötter freut sich, dass sich in den einzelnen Klassen binnen kürzester Zeit feste Beziehungsstrukturen gebildet haben. Dazu beigetragen haben sich gemeinschaftsbildende Maßnahmen, etwa ein Tag in der Natur auf dem Hülser Berg. Ein großer Vorteil ist es, dass alle Klassen über zwei Klassenlehrer verfügen. Das macht die individuelle Förderung der Schüler deutlich einfacher. Man müsse schließlich, so Hötter, in der Gesamtschule alle vorhandenen Leistungsprofile abbilden, von der Hauptschule bis zum Gymnasium. Für die sechs Kinder mit Förderbedarf, die die Gesamtschule besuchen, stehen zusätzlich Sonderpädagogen zur Verfügung.

Eine Differenzierung findet nur innerhalb der einzelnen Klassen statt. Eine spätere äußere Differenzierung ist möglich, aber nicht zwingend vorgeschrieben. Das kann die Schule selber entscheiden. Das ist bei den Fremdsprachen ähnlich. Gesetzt als Anfangssprache ist Englisch. In den Klassen 6, 8 und 10 können sich die Schüler für weitere Fremdsprachen entscheiden. Welche das sind, ist Sache der Schule und noch nicht entschieden. Wegen der grenznahen Lage ist für Hötter durchaus denkbar, dass man sich unter anderem für Niederländisch entscheidet.

Eröffnung der Gesamtschule Kempen
17 Bilder

Eröffnung der Gesamtschule Kempen

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Das Kollegium sei mit großem Engagement bei der Sache, befindet Hötter, obwohl es für einige Lehrer schwierig oder zumindest gewöhnungsbedürftig sei, sich in zwei Schulsystemen gleichzeitig zu bewegen. Die angestrebte Zusammenarbeit mit der Realschule, die Uwe Hötter bis zum vergangenen Schuljahr geleitet hat, funktioniere hervorragend. Es gibt regelmäßige Treffen, der Stundenplan wird gemeinsam aufgestellt, beide Schulen nutzen die Fachräume: "Das Konzept hat sich als tragfähig erwiesen." Froh ist der Schulleiter auch darüber, dass sich die Eltern der Fünftklässler in hohem Maße engagieren und sich dadurch mit der neuen Schule identifizieren.

(RP)
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