Stadt Kempen Gemeinsamer Unterricht an drei Kempener Schulen
Stadt Kempen · Am LvD und zwei Grundschulen werden Lerngruppen für Behinderte und Nicht-Behinderte eingerichtet.
Der gemeinsame Unterricht von Kindern mit Förderbedarf in Regelschulen – die so genannte Inklusion – nimmt auch in Kempen Formen an. Im Schulausschuss ging es jetzt sowohl um eine integrative Lerngruppe am Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD) als auch den gemeinsamen Unterricht an den Grundschulen Regenbogenschule und Astrid-Lindgren-Schule.
Schulleiter Benedikt Waerder vom LvD bedauerte, dass die Aufforderung zur Stellungnahme dazu zu spät kam. Diese müsse jetzt erst in der Schulkonferenz beraten werden. Bis zur Ratssitzung am 28. Mai werde sie aber vorliegen. Zum Thema gab es bereits einen pädagogischen Tag im Kollegium und es wurde eine Steuerungsgruppe gebildet. Auch wurden Schulen in Unna und Münster besucht, berichtete Waerder dem Schulausschuss. Der LvD-Schulleiter sieht aber auch die Kosten dieser Entwicklungschance und bat: "Lassen Sie uns damit nicht im Regen stehen."
An der Regenbogenschule hat man sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt, so Schulleiterin Josephine Lützenburg. Dort hat man sich Rat bei der Johannes-Hubertus-Förderschule geholt, wo der gemeinsame Unterricht bereits praktiziert wird. Sabine Stappen von der Astrid-Lindgren-Schule signalisierte die Bereitschaft ihrer Schule zur Inklusion.
Bei aller wohlwollender Unterstützung führte Schuldezernent MichaeL Klee an, dass man derzeit die Kostenentwicklung noch nicht genau beurteilen könne. Dass Bedarf besteht, bekräftigte der zuständige Schulrat Martin König. Alle Fraktionen stimmten der Einrichtung von gemeinsamen Unterricht an den drei Schulen zu.
Jährlich wiederkehrendes Thema im Schulausschuss sind die Anmeldezahlen der weiterführenden Schulen. Der vom Schulausschuss vorgegebene Rahmen konnte in diesem Jahr eingehalten werden. Nur neun Anmeldungen aus umliegenden Gemeinden mussten abgewiesen werden (die RP berichtete). 57 Kempener Schüler wurden in Schulen im Umland angemeldet, nur sieben konnten bei den Wunschschulen nicht angenommen werden.
Irene Steeger (SPD) wollte wissen, inwieweit in Kempen Ganztagsschule nachgefragt wird. Uwe Hötter (Realschule) sah einen zunehmenden Bedarf, während Hubert Kalla (Hauptschule) keine komplette Auslastung des Ganztages an seiner Schule sieht, da es zu wenig Hauptschulanmeldungen gibt.
Gleich zwei personelle Veränderungen gibt es in der Grundschullandschaft in Kempen, teilte Beigeordneter Klee mit. Rektorin Monika Böttges von der St. Huberter Gemeinschaftsgrundschule ist bereits zum 18. März krankheitsbedingt aus dem Schuldienst ausgeschieden. Sie wird derzeit von Mechthild Radtke vertreten. Günter Andre, Leiter der Katholischen Grundschule Wiesenstraße, tritt Ende des Schuljahres in Ruhestand.