Aktion in Mülhausen Kriegsgräber von Dreck und Flechten befreit

Mülhausen · Auf dem Kriegsgräberfeld auf dem Friedhof St. Heinrich in Mülhausen sind nun wieder die Namen der Gefallenen zu lesen. Die Gemeinde Grefrath hat die Grabsteine säubern lassen, nachdem sie von einer Schwester aus dem Altenheim Haus Salus Mülhausen und Ratsherr Manfred Wolfers jun. (CDU) den Hinweis erhalten hatte, dass die Inschriften nicht mehr zu erkennen waren.

 Die Bildmontage zeigt das Kriegsgräberfeld von St. Heinrich in Grefrath vor und nach den Arbeiten.

Die Bildmontage zeigt das Kriegsgräberfeld von St. Heinrich in Grefrath vor und nach den Arbeiten.

Foto: Manfred Wolfers jun./Norbert Prümen

Die Steine waren stark mit Flechten bewachsen, berichtet Lydia Feykes vom Bauamt der Gemeinde. Daraufhin seien Mitarbeiter ausgerückt, um die Inschriften mit einem Hochdruckreiniger zu säubern. Das geschehe in der Regel alle paar Jahre – oder eben bei Hinweisen aus der Bevölkerung; das letzte Mal sei wohl etwa fünf Jahre her, erinnert sich Feykes.

Das Kriegsgräberfeld auf dem Friedhof St. Heinrich ist die größte der Kriegsgräberanlagen in der Gemeinde. Es ist etwa 300 Quadratmeter groß und umfasst 98 Gräber von gefallenen Soldaten. Der Friedhof St. Heinrich gehört zur katholischen Pfarrgemeinde St. Benedikt Grefrath; für die Pflege der Kriegsgräberstätten in ganz Grefrath ist die Gemeinde zuständig.

In Grefrath gibt es noch eine Fläche mit 26 Kriegsgräbern sowie eine kleine Stätte auf dem ehemaligen katholischen Friedhof mit sechs Toten aus dem Ersten Weltkrieg. Dazu kommen fünf Gräber von Gefallenen in Oedt. Die meisten der Bestatteten sind im Jahr 1944 gefallen.

Traditionell wird den Kriegstoten jährlich am Volkstrauertag, 14. November, mit einer Kranzniederlegung gedacht.

(emy)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort