Stadt Kempen Gelungene Mischung aus Kunst und Natur

Stadt Kempen · Am Wochenende eröffnet die siebte "Skulptur & Garten"-Ausstellung auf dem Gelände der Baumschule Höfkes. 35 Künstler aus sieben Ländern zeigen ihre Werke. Auch die Baumschule nutzt die Gelegenheit, sich vorzustellen.

 Galerist Egon Heidefeld (links) erklärt Familie Höfkes eine Skulptur seiner Ausstellung mit rund 350 Kunstwerken, die ab Samstag auf dem Gelände der Baumschule an der Unterweidener Straße in Kempen zu sehen ist.

Galerist Egon Heidefeld (links) erklärt Familie Höfkes eine Skulptur seiner Ausstellung mit rund 350 Kunstwerken, die ab Samstag auf dem Gelände der Baumschule an der Unterweidener Straße in Kempen zu sehen ist.

Foto: Hüskes

Der helle Sandstein verleiht ihm freundliche Züge. Die verrosteten Stahlträger, zwischen denen er zu schweben scheint, vermitteln Kraft und Stärke. Interessiert scheint er sein Gegenüber zu betrachten. Der Blick aus der Gesichtshälfte ist durchdringend und wachsam. "Zeit klein" heißt das Kunstwerk, das Alexander Simon Ratka geschaffen hat. Der Bildhauer aus dem Hunsrück ist einer von 35 Künstlern, die ihre Werke in den kommenden vier Monaten bei der Freiluftausstellung "Skulptur & Garten" auf dem Gelände der Baumschule Höfkes in Kempen zeigen.

Auf rund 80 000 Quadratmetern können Besucher ab Samstag wieder die überaus gelungene Melange aus Kunst und Natur besuchen. "Insgesamt werden es am Eröffnungswochenende rund 350 Kunstwerke sein, die hier gezeigt werden", sagt Egon Heidefeld. Der Krefelder Galerist hatte vor zwölf Jahren die Idee, Skulpturen aus Stein und Bronze, Stahl, Keramik und Beton, die Wind und Wetter vertragen können, nicht länger in seiner Galerie zu zeigen, sondern in der Natur. "Und ich hatte dabei auch gleich Rudolfs Baumschule im Kopf", erzählt der Kunstexperte, der mit Rudolf Höfkes, dem Seniorchef der Baumschule an der Unterweidener Straße, befreundet ist.

Das Besondere an der Baumschule Höfkes: Hier stehen die zu verkaufenden Bäume und Sträucher, Büsche und Stauden nicht in Reih und Glied. Vielmehr gibt es etliche Gartenzimmer mit verschiedenen Schwerpunkten. So finden sich auf dem großen Gelände ein Rosenpavillon, ein Bereich, in dem Rhododendren blühen, es gibt Gartenteiche mit Sumpfgewächsen und ein riesiges Weideniglu. Zurzeit werden außerdem noch verschiedene kleine Schaugärten angelegt.

In diese Gartenbaukunst fügt sich die Kunst der Bildhauer harmonisch ein. Mal findet der Betrachter ganz versteckt zwischen blühenden Sträuchern einen Frauentorso aus Bronze, mal bilden die kräftigen Farben einer Betonskulptur einen reizvollen Kontrast inmitten von dunklen Nadelgehölzen. Auch die Schafe der "Blauen Friedensherde" und die bunten Katzen, die der Rheinberger Künstler Rainer Bonk zeigt, fügen sich harmonisch ins Gesamtbild. Weitere bekannte Künstler, die ihre originellen, klassischen und teilweise auch skurrilen Werke bei Höfkes ausstellen, sind Reimund Franke, Clemens Pasch, Karlheinz Oswald und Wolfgang Binding.

Rund um die Ausstellungseröffnung am kommenden Wochenende hat sich ein vielseitiges Angebot für die mehr als 1000 Besucher entwickelt, die die Organisatoren erwarten. So wird eine Außengastronomie aufgebaut, Möbel und Gartengeräte werden präsentiert. Es gibt eine Modenschau, ein Showkochen und Weinverköstigungen. Außerdem bieten Garten- und Landschafsbauarchitekten Beratungen an. Am Sonntag gibt ein Pflanzendoktor Tipps zu Krankheiten und Pflege. Auch Baumschnitte werden gezeigt.

Die kleinen Besucher erwarten eine Hüpfburg und eine Seilbahn, die eigens für die Ausstellungseröffnung aufgebaut wird. "Außerdem haben wir eine 20-köpfige Musikkapelle aus Venlo eingeladen, die für Unterhaltung sorgen wird", sagt Rudolf Höfkes.

(WS03)
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