Gemeinde Grefrath Gartenleben in feinstem Ambiente
Gemeinde Grefrath · Ausgefallenes, Praktisches, Leckeres oder einfach nur Schönes. Bei der Ausstellung "Gartenleben" im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath bestimmte am Wochenende die Vielfalt das Bild.
"Das ist unser Golfduft", meint Kurt Bernecker vom Ternberger Traumduft aus Oberösterreich und hält einen Glasflakon mit Holzkopf aus Buchholz in die Höhe, auf den er gerade einige wenige Tropfen des Öles gegeben hat. Die neugierig darüber schnuppernde Nase einer Besucherin nimmt den Duft auf. "Das riecht wie Wiese", bemerkt die junge Frau begeistert. Aber nicht nur Wiesenduft hat Bernecker an konzentrierten Duftölen ohne Alkohol, Lösungsmittel und chemische Zusatzstoffe dabei. Im Hof Hagen des Niederrheinischen Freilichtmuseums gibt es Düfte ohne Ende. Ein Genuss für die Nase.
Die Qual der Wahl bietet auch Ute Halbach von der gleichnamigen Käsemeisterei an. Rund 80 Käsesorten hat sie dabei. "Etwas ganz besonderes ist der Rotwein-Tresterkäse. Der Käse liegt über viele Monate im Trester und nimmt den Rotweingeruch und Geschmack an", informiert sie die Kunden.
Ein Stückchen weiter locken verschiedene Rosensorten, daneben sind es die Kräuter und dahinter die handgefertigten Holzgartengarnituren von Frank Wolff. Garnituren, die keiner mal eben wegträgt. Die Lerchenbank wiegt 200 Kilogramm und der dazugehörige große Tisch rund 300 Kilogramm.
Ein buntes Angebot sowohl von Kulinarischem, Gartenkunst, Pflanzen, Schönem für Heim und Garten als auch Schmuck und Bekleidung fanden die Besucher am Wochenende im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath. Die Ausstellung "Gartenleben" lockte, wobei rund 100 Aussteller zum Bummeln einluden. In den Hofanlagen und Scheunen sowie an den Wegen verteilt gab es reichlich zu sehen.
Wunderschöne Klänge lassen die Besucher so im Hof Waldniel inne halten. Nur wenige Besucher kennen das Instrument, das Aiyana Kanti spielt. Ihre Hände gleiten nämlich über die Hang — ein Instrument bestehend aus zwei Halbschalen aus Stahlblech. Am Stand von Dirk Münch drängen sich die Besucher. Der Silberschmied fertigt vor den Augen der Zuschauer aus Tafelsilber ausgefallene Schmuckstücke. Auch bei Birgit Höfmann bleiben die Leute stehen, besonders die, die sich für handgewebte Produkte interessieren. Höfmann sitzt an einem Webstuhl, der speziell für das Weben von Bordüren und Bändern gemacht ist. "Das ist eine 3000 Jahre alte Technik", erklärt sie, während ihre Finger das Schiffchen hin und her schießen lassen.
Aber auch die ganz praktischen Dinge des Lebens fehlen nicht: Insektenschutz, Markisen, Wintergärten, Gartenhandschuhe und Pflanzenberatung findet der Besucher ebenfalls bei "Gartenleben". Dem Schmied Marcus Schmitz bei der Arbeit zuzusehen, original schwedische Lakritz zu probieren oder einfach in eigens angelegten kleinen Gartenanlagen zu entspannen — wer bei "Gartenleben" alles erkunden will, der braucht eins und zwar viel Zeit.
Das große Angebot in dem einmaligen Ambiente des Grefrather Freilichtmuseums begeisterte die Besucher dabei und ließ so manchen mit Tüten schwer bepackt nach Hause gehen.
