Stadt Kempen Gala-Auftritt einer Schule

Stadt Kempen · Mit einer Neujahrsgala 2010 bewies das Luise von Duesberg-Gymnasium vor rund 250 Gästen in der Schulaula einen hohen Anspruch in Sachen Kultur. Musik, Tanz und gutes Essen unterhielten und schmeckten sehr gut.

So freundlich wird man in einer Schule nur selten begrüßt: "Guten Abend, verehrter Herr! Wenn Sie ihre Garderobe ablegen möchten, haben Sie dort hinten Gelegenheit dazu." Dieser stilvolle Empfang kombiniert mit einem Glas Sekt zur Begrüßung, schick angezogenen Schülern, Lehrern und Gästen und einer bis ins letzte Detail stimmig dekorierten Schulaula machten schnell Lust auf mehr.

"Wir versuchen, immer neue Ideen zu verwirklichen und in jedem Jahr ein kulturelles Highlight anzubieten", sagte Mitorganisator und Pädagoge Mario Stein, der seit sechs Jahren den Schulchor "Voice Company" erfolgreich leitet. In diesem Jahr entschieden sich die Macher erstmals für eine solche Gala – eine begrüßenswerte Abwechslung zu den vergangenen Highlights.

Beim Betreten der Schulaula hatten die Besucher das Gefühl, sie würden in ein französisches Cabaret kommen. Im vorderen Bereich gab es großzügige Tische, an denen die Gäste Platz nahmen, die das Drei-Gänge-Menü vorbestellt hatten. Im hinteren Bereich reihte sich Stuhlreihe an Stuhlreihe. Auch hier gab es kleine Tische, alle mit weißen Stofftischdecken fein gemacht. Tapas, also spanische kleine Köstlichkeiten, gab es hier zu essen.

Kerzen erleuchteten den Saal, der musikalische Aperitif brachte bekannte Melodien aus vier Musicals zu Gehör. Vor allem das stimmgewaltig vorgetragene "Can you feel the love tonight" aus dem König der Löwen ließ die faszinierten Gäste zumindest in Gedanken mit "Ja" antworten. Bereits hier wurde klar, dass die musikalischen und lukullischen Delikatessen der freundlichen Begrüßung in nichts nachstanden – es war ein perfekt vorbereiteter, durchdachter und durchgeführter Abend. Zwei Schüler führten als Moderatoren durch den Abend, in dessen Verlauf die Darbietung "Ernste Chormusik" mit Schumann, Brahms und Mendelssohn ein weiterer musikalischer Ganzpunkt war. Immer wieder durchstreiften die schuleigenen "Kellner" den Saal und sorgten für persönliche Betreuung. Hier stand das Wohl aller Gäste an erster Stelle.

Sogar ein Feuerwerk fehlte bei der Gala nicht, es wurde auf dem Schulhof abgebrannt, was für begeisterte Gesichter sorgte. Verdienten Zwischenapplaus ernteten auch die "Zutaten" der musikalischen Nachspeise, die süßlich, verspielt und schmelzzart gefiel. Das "hungrige Herz" war da schon der einzige Part, der nicht satt wurde. Und am Ende dachte so manch einer "Mamma Mia!" und folgte auch dem Aufruf der "Dancing Queen". Schule und Kultur gehören eben zusammen.

(RP)
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