Stadt Kempen Freiwillige betreuen Kempener Senioren

Stadt Kempen · Das Logo steht, die Flyer sind gedruckt. Für das Seniorennetzwerk "So-Net" laufen die Vorbereitungen im Kempener Rathaus auf Hochtouren. Ehrenamtliche sind in das neue Angebot eingebunden. Start ist im nächsten Jahr.

 Vom nächsten Jahr sollen Ehrenamtler stadtweit Senioren in Kempen betreuen. Zu den künftigen Aufgaben des Netzwerkes gehören Begleitung beim Einkaufen oder Arztbesuch sowie Betreuung zu Hause.

Vom nächsten Jahr sollen Ehrenamtler stadtweit Senioren in Kempen betreuen. Zu den künftigen Aufgaben des Netzwerkes gehören Begleitung beim Einkaufen oder Arztbesuch sowie Betreuung zu Hause.

Viele kleine Schritte sind sie seit dem vergangenen Jahr schon zusammen gegangen, jetzt kommt der erste große gemeinsame Schritt. Die Rede ist vom Seniorennetzwerk "So-NET-Kempen", das seit zwei Jahren ein Netzwerk für offene Altenarbeit aufbaut. Ab nächstem Jahr sollen Ehrenamtler zu zertifizierten Seniorenbegleitern ausgebildet werden. Die werden dann bei Bedarf in Kempen, St. Hubert und Tönisberg eingesetzt. "Wir möchten einen ehrenamtlichen Seniorenbegleit- und Besuchsdienst aufbauen, von dem alle älteren Bürgen profitieren können", sagt Petra Sdunek, Leiterin des Amtes für Soziales und Senioren der Stadt Kempen.

 Organisieren im Kempener Rathaus den Seniorenhilfsdienst: Susanne Mertins (links) und Sozialamtsleiterin Petra Sdunek.

Organisieren im Kempener Rathaus den Seniorenhilfsdienst: Susanne Mertins (links) und Sozialamtsleiterin Petra Sdunek.

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern – der Senioreninitiative, der evangelischen Kirchengemeinde Kempen, der evangelischen Kirche St. Hubert, der katholischen Kirchengemeinde St. Maria Geburt, dem Bergertreff aus Tönisberg, der Ortsgruppe Kempen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und dem Dr.-Carl- Rudolf-Haus – hat das Amt für Soziales und Senioren die Angebotsstrukturen aller Einrichtungen miteinander verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass man im Freizeitbereich gut aufgestellt ist, aber der soziale Bereich stärker in den Mittelpunkt rücken soll und man der Vereinsamung über alle Gruppen hinweg entgegentreten möchte. Das soll durch die stärkere Einbindung von Ehrenamtlern, die zu Seniorenbegleitern ausgebildet werden, erfolgen. Die Idee der Seniorenbegleiter ist dabei nicht neu. Bislang gibt es zwölf zertifizierte Seniorenbegleiter, die über die evangelische Kirchegemeinde Kempen ausgebildet wurden und vermittelt werden. Diese gehören ab sofort dem Pool von "So-NET-Kempen" an. Sie bilden den Grundstock des neuen übergreifenden Angebotes.

Die Ausbildung von neuen Ehrenamtlern beginnt Mitte Januar 2013 und umfasst neben 30 Stunden Theorie auch ein Praktikum von 35 Stunden. Das Netzwerk kümmert sich ab dem nächsten Jahr um die Ausbildung und koordiniert auch spätere Einsätze, die von Hilfe beim Einkaufen über die Begleitung bei Arztbesuchen bis hin zur allgemeinen Entlastung von Angehörigen reichen können. Hilfe soll da gegeben werden, wo sie benötigt wird.

Die Fäden laufen dabei in der Senioreninitiative zusammen, wo eigens über das Netzwerk eine Stelle geschaffen wurde, die in Kürze besetzt wird. "Ich würde mich freuen, wenn sich viele Menschen angesprochen fühlen als Ehrenamtler mitzuhelfen. Im Hinblick auf das Stichwort generationsübergreifend sind dabei auch insbesondere junge Menschen willkommen", betont Amtsleiterin Petra Sdunek. Wobei der Senioren- und Begleitdienst nur ein erster Schritt sein soll, in dem "So-NET-Kempen" aktiv werden wird. Ein Ausbau ist denkbar. Aber Stadt und Kooperationspartner wollen erst mal Erfahrungen sammeln und sehen, wie die Hilfen von den Kempener Senioren angenommen werden.

(tref)
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