Freie Wähler Kempen Freie Wähler: Alsdorf will Bürgermeister werden

Kempen · Der 45 Jahre alte Vorsitzende der Kempener Wählervereinigung ist für die Mitgliederversammlung nominiert.

 Georg Alsdorf will Bürgermeister in Kempen werden.

Georg Alsdorf will Bürgermeister in Kempen werden.

Foto: Freie Wähler Kempen

Die Freien Wähler Kempen wollen mit einem eigenen Kandidaten um das Spitzenamt im Kempener Rathaus in die Kommunalwahlen am 13. September gehen. Der Vorstand der Wählervereinigung hat den Vorsitzenden Georg Alsdorf als Bürgermeisterkandidaten nominiert. Der 45 Jahre alte gelernte Betriebswirt, der bei der Sparkasse in Krefeld arbeitet, soll bei der Mitgliederversammlung der Freien Wähler – sie ist für Mittwoch, 25. März, geplant – offiziell als Kandidat bestimmt werden. Bei der Versammlung sollen auch die Kandidaten der Vereinigung für die Wahlbezirke zur Stadtratswahl gewählt werden. Georg Alsdorf ist nach Philipp Kraft (CDU), Christoph Dellmans (parteilos – nominiert von SPD und Grünen) und Cedric Frances (FDP) offiziell der vierte Bewerber, der in Kempen die Nachfolge von Bürgermeister Volker Rübo (CDU) antreten möchte. Rübo tritt bekanntlich bei der Wahl am 13. September nicht mehr an.

Georg Alsdorf engagiert sich seit seiner Jugend in der Kempener Kommunalpolitik, zunächst in der Jungen Union, dann in der CDU, für die er auch dem Stadtrat angehörte. Als sein Vater Rudolf Alsdorf, der über viele Jahre die Stadtratsfraktion und die Kreistagsfraktion der Christdemokraten führte, nach parteiinternen Streitigkeiten 2009 die CDU verließ, kehrte auch sein Sohn Georg wenig später der CDU den Rücken. Er schloss sich im Dezember 2009 den Freien Wählern an, behielt sein Ratsmandat – dann aber für die Wählervereinigung. Seit März 2011 ist Georg Alsdorf Vorsitzender der Freien Wähler, die keine klassische Partei, sondern ein Verein sind.

Wie Alsdorf am Freitag erklärte, haben sich die Freien Wähler intensiv mit den Bürgermeisterkandidaten auseinandergesetzt und sind zu dem Schluss gekommen, „dass wir unsere Philosophie und unsere Ziele in keinem der Kandidaten ausreichend wiederfinden. Daher war es für uns nur ein logischer und konsequenter Schritt, einen eigenen Kandidaten aufzustellen“.

Nach Ansicht von Georg Alsdorf, der derzeit als sachkundiger Bürger für die Freien Wähler in einigen Fachausschüssen des Kempener Stadtrates mitarbeitet, gibt es eine ganze Menge in Kempen zu tun. „Wir brauchen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum, auch wenn da erste Anfänge bereits gemacht sind. Ganz oben auf der politischen Liste stehen für mich allerdings die längst überfällige Sanierung aller Schulen sowie der Ausbau und Bau von Kindertagesstätten. Die Diskussion über Kunstrasenplätze im Stadtgebiet zeigt zudem, dass in der Sportstättenplanung zu viel liegen gelassen wurde und auch hier mittlerweile deutlicher Handlungsbedarf vorliegt“, sagt er.

Georg Alsdorf sieht sich als „Kemp’schen Jong“, der weiß, wie die Kempener „ticken“. Er engagiert sich seit Jahren in zahlreichen Kempener Vereinen. „Ich werde der Bürgermeister sein, der nicht nur über die Menschen redet, sondern mit ihnen“, betont er. Denn in den vergangenen Jahren hätten viele Kempener „viel zu oft das Gefühl gehabt, dass ,die da oben’ am Buttermarkt (Anm. der Redaktion: gemeint ist das Rathaus) ohnehin ihren Stiefel machen. Das muss sich ändern und wird sich mit mir ändern“, betont Alsdorf.

Alsdorf will seine berufliche Erfahrung bei der Sparkasse Krefeld in die Waagschale werfen. Ihm seien die Arbeitsweise und Prozesse der Kempener Verwaltung durch seine jahrzehntelange politische Arbeit sehr gut vertraut. „Ich stehe ebenso für eine schnellstmögliche Digitalisierung der Verwaltung wie auch für umfangreiche klimapolitische Maßnahmen, die Schaffung neuen preiswerten Wohnraums sowie den Ausbau unserer Kindertagesstätten und Altenheime“, so Alsdorf.

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