Stadt Kempen Flotte Narrenschau im Kolpingbau

Stadt Kempen · Die KG "Weiß und Blau Kamperlings" verwöhnte in Kempen mit einem mehr als fünfstündigen Programm 320 bunt kostümierte Gäste. Ein Augenschmaus war nicht nur das Männerballett im Schottenrock.

 Auf der Bühne stimmte die Mischung: Gäste und eigene Formationen sorgten für eine ausgelassene Stimmung.

Auf der Bühne stimmte die Mischung: Gäste und eigene Formationen sorgten für eine ausgelassene Stimmung.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Weiß-Blauen aus der "Siedlung Kamperlings" im Kempener Süden haben mit ihrer Karnevalssitzung am Samstagabend im Kolpingbau eine "närrische Duftmarke" gesetzt, die 320 Gäste im Kolpingsaal mehr als fünf Stunden lang genossen haben. Das närrische Spektakel auf der dezent, aber fein geschmückten Bühne wurde von der bunt kostümierten Narrenschar bestens angenommen. Zu vorgerückter Stunde führte sogar eine Polonaise durch den Saal, das Foyer und auf die Bühne. Der Abend war das Ende des Sitzungskarnevals in Alt-Kempen in der laufenden Session und der Abschiedsabend des amtierenden Kempener Prinzenpaares mit Prinz Rainer I. (Pasch) und Gefolge an der Spitze. Auch Heiner Hermans war noch einmal mit seiner Prinzengarde zu Gast.

Pünktlich um 19.11 Uhr begann die Narrenschau mit dem Einzug der Funkengarde der Weiß-Blauen, der KG Piranhas, der Blue Angels und des Elferrates unter musikalischer Begleitung des jetzt 95 Jahre alten Schmalbroicher Trommler-und Pfeifercorps. Günter Vida führte die Narrenschar als Präsident durch die Sitzung. Nachdem die Shadows, die Flöhe und die Garde der Gesellschaft die Bühne verlassen hatten, tanzten sich die Piranhas in die Herzen der Besucher. Einmal mehr war der Einzug des Prinzenpaares mit Gefolge, der Prinzengarde und Mitglieder des Kempener Karnevalsvereins (KKV) ein erster großer Höhepunkt der Sitzung. Prinz Rainer sprach zu seinem Volk ebenso wie Heinz Börsch, der Präsident des KKV. Der Prinz lud ein zu den Veranstaltungen des KKV auf dem Buttermarkt und im neuen Festzelt an der Otto-Schott-Straße. Am Altweiberdonnerstag geht es um 11.11 Uhr auf dem Buttermarkt los.

Ein Augenschmaus sind stets die Tänze der Prinzengarde mit den Funkenmariechen. Da springt der närrische Funke schnell über. Bauchredner hat man schon viele erlebt auf der Kolpingbühne. Neu war Andreas Minz aus Moers im schottischen Quilt. Mit seiner roten Fantasiepuppe mit langen Hasenohren hatte er rasch die Besucher auf seiner Seite. Die Blue Angels überzeugten die schon früh bestens mitgehenden Narren mit flotten Tänzen und attraktiven Kostümen.

 Auch die Gäste im Saal hatten sich bei ihrer Kostümierung viel Mühe gegeben.

Auch die Gäste im Saal hatten sich bei ihrer Kostümierung viel Mühe gegeben.

Foto: Kaiser Wolfgang

Magisch wurde es, als Magier Dan Berlin die Bühne betrat. Verblüffte Narren erlebten einen Zauberer, dessen Aushängeschild seine Fingerfertigkeit ist, der aber auch mindestens so viel plaudert, wie er zaubert. Der Kölner Landmetzger Mac Kalenberg hatte am Anfang Pech mit seinem musikalischen Begleiter, der mit der Technik einige Probleme hatte. Kalenberg lief dann jedoch zu Höchstform auf und überzeugte als "Double" des unvergessenen Heinz Erhardt. Die Stimmung hatte eine ersten Höhepunkt erreicht. Doch sie sollte sich noch steigern. Dafür sorgte der Stimmungssänger Dietmar Karnot, der nicht nur Karnevalshits im halben Dutzend zum Besten gab, sondern auch altbekannte Schlager wie Marina, Fahrende Musikanten oder "Ein Festival der Liebe".

Zweifelsohne war der Auftritt der Tanzformation "United Dancers Eschweiler" der Höhepunkt der Narrenshow. Unter dem Motto "Manegen-Fieber" brachten die Powerfrauen aus dem Aachener Land den Saal zum Kochen. Hebefiguren, Sprünge, Schaubilder, fliegende Tänzerinnen, Kostümwechsel auf der Bühne in Sekundenschnelle und artistische Einlagen waren das Salz in der Suppe. Urkomisch war das Männerballett Schneeflocken der Gesellschaft. Ein prächtiges Bild auf der Bühne noch kurz vor Mitternacht bot die blau-weiße Tanzgarde der GKG 1878 aus Krefeld. Die Sitzung beschlossen musikalisch mit ganz viel musikalischer Power die Stroaße-Räuber. Die Band kam an, die Narrenschar schunkelte, sang, tanzte und lag sich in den Armen.

(mab)
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