Kunden bleiben weg Fitnessstudios von 2G-Plus hart getroffen

Kempen/Tönisvorst/Willich · Mit dem Vorsatz, mehr Sport zu treiben, starten viele Menschen ins neue Jahr. So ist das Neujahrsgeschäft für Fitnessstudios besonders wichtig. Doch die Pflicht, sich trotz Impfung auch testen zu lassen, schreckt viele Kunden ab.

 Vielen Kunden fehle das Verständnis für die Regelung, sagt Edith Gribs, Inhaberin der Halle 22 in Willich.

Vielen Kunden fehle das Verständnis für die Regelung, sagt Edith Gribs, Inhaberin der Halle 22 in Willich.

Foto: Norbert Prümen

Die Betreiber von Fitnessstudios am Niederrhein durchleben gerade harte Zeiten: Nach der aktuellen Coronaschutzverordnung in NRW müssen sich die Kunden sich an die 2G-Plus-Regel halten. Das heißt: Sie müssen geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen negativen offiziellen Test vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Was dazu gedacht ist, die Pandemie einzugrenzen, sorgt in der Branche für Kopfschütteln, Wut und Hilflosigkeit – und durchaus auch für Existenzängste. „Das Kernproblem ist: Für die Leute ist der Aufwand höher. Damit ist vor allem für potenzielle Neukunden eine Hürde geschaffen und sie gehen den Schritt ins Studio nicht. Dadurch fällt das Neujahrsgeschäft, das für uns vergleichbar mit dem Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel ist, komplett flach. Die Studios in Deutschland haben seit Beginn der Pandemie rund zwei Millionen Mitglieder verloren – von ehemals gut elf Millionen. Das heißt: Bei manchem Studio liegt der Verlust bei einem Drittel der Kunden. Das ist kaum aufzufangen“, sagt beispielsweise Uwe Wendt, Inhaber und Geschäftsführer von Fit and Joy in Kempen.