Kostenfreie Informationen FDP will Solar-Analyse für Kempener Dächer

Kempen · Viele Häuser haben noch keine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Die Stadt soll deshalb analysieren, welche Flächen geeignet sind, und die Ergebnisse Hausbesitzern zur Verfügung stellen, fordert die FDP.

FDP-Fraktionsvorsitzender Bernhard Lommetz will, dass im Umwelt- und Klimaausschuss über den Antrag seiner Fraktion gesprochen wird.

FDP-Fraktionsvorsitzender Bernhard Lommetz will, dass im Umwelt- und Klimaausschuss über den Antrag seiner Fraktion gesprochen wird.

Foto: Luca Platzen

Das Thema Photovoltaik auf Kempener Dächern beschäftigt weiter die Politik. Die Grünen hatten bereits vorgeschlagen, dass die Stadt beim Verkauf städtischer Baugrundstücke eine Photovoltaik-Pflicht für private und gewerbliche Neubauten festschreibt – wenn es Sinn ergibt. Über ihren Antrag dazu soll in der nächsten Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 6. September gesprochen werden.

Auch die FDP hat das Thema Solardach im Blick: Sie beantragt für die nächste Sitzung des Umwelt- und Klimaausschusses, dass die Verwaltung beauftragt wird, eine Potenzialanalyse für Dachflächen im gesamten Stadtgebiet zu erstellen. Geprüft werden soll, welche Dachflächen in Kempen für Photovoltaik geeignet, aber noch ungenutzt sind. Die FDP fordert auch, dass die Ergebnisse dieser Analyse Hauseigentümern und Investoren wie Eigentümern, Stadtwerken, Drittanbietern oder auch einer Bürgergenosssenschaft kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Analyse solle zudem bei jeder Erstellung eines Bauantrags individuell für den Neubau durchgeführt und dem künftigen Eigentümer oder Investor zur Verfügung gestellt werden, so die FDP. „Das größte Potenzial für Strom aus erneuerbaren Energien hat im Kempener Stadtgebiet nach wie vor die Photovoltaik“, begründen Fraktionschef Bernhard Lommetz und seine Kollegen Jörg Boves und Maximilian Wolters den Antrag. Doch der Großteil der Dachflächen mit guten Ertragsaussichten sei noch ohne Photovoltaik (PV). „Hier möchten wir im Rahmen des ,Wattbewerbs‘ PV-Potenziale erschließen“, so die Freien Demokraten.

Kempen nimmt am bundesweiten Wettbewerb „Wattbewerb“ teil, durch den die Zahl der Photovoltaik-Anlagen erhöht werden soll. Bürger können im Solarkataster sehen, ob ihr Haus grundsätzlich für eine Photovoltaik-Anlage geeignet ist, und sich vom Kempener Wattbewerbsteam beraten lassen. „Verpflichtungen zu Maßnahmen lehnen wir entschieden ab“, so Lommetz. Stattdessen wolle man Hausbesitzern eine Grundlage geben. Dabei sollte die Stadt als Dienstleister „Anreize schaffen und Bürgerinnen und Bürgern qualifizierte Fakten zu einer CO2-neutralen Energiegewinnung im Eigenheim liefern.“

(biro)
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