Kommunalwahl in Kempen Wahlprogramm der FDP für „eine neue Generation Kempen“

Kempen · Die kempener Liberalen stellten ihre Schwerpunkte für den Kommunalwahlkampf vor. Bildung und Digitalisierung ragen besonders heraus. Für Umwelt- und Klimaschutz fordert die FDP einen Masterplan.

 Matthias Ingenhoven (li.), Bürgermeister-Kandidat Cedric Franzes und Bernhard Lommetz (re.) stellten bei einem Pressegespräch ihr Kurzwahlprogramm vor.

Matthias Ingenhoven (li.), Bürgermeister-Kandidat Cedric Franzes und Bernhard Lommetz (re.) stellten bei einem Pressegespräch ihr Kurzwahlprogramm vor.

Foto: Wolfgang Kaiser

„Schulcampus bauen, jetzt erst recht“, steht auf dem Wahlplakat der Kempener FDP. Damit stellt die Partei für den Kommunalwahlkampf ein Thema mit in den Vordergrund, das derzeit heiß diskutiert wird. Soll der Campus tatsächlich auf dem Ludwig-Jahn-Sportplatz gebaut werden? „Ja, das steht für uns fest. Wir müssen das Projekt endlich anpacken. Die Verwaltung unter der Führung von Bürgermeister Rübo hat dies viel zu lange vor sich hergeschoben“, sagte Cedric Franzes, den die Liberalen als Bürgermeisterkandidat ins Rennen schicken, bei einem Pressegespräch. Dabei stellte er gemeinsam mit seinen beiden Parteikollegen Bernhard Lommetz und Matthias Ingenhoven das Kurzwahlprogramm vor. „Wir haben mit den Schulleitern gesprochen, die kein Problem damit haben, wenn der Schulsport im Sportzentrum an der Berliner Allee stattfindet. Nur einige Sportlehrer würden lieber weiter auf dem Ludwig-Jahn-Platz unterrichten“, erklärte Franzes.

Der Bau der Gesamt­schule sei auch wichtig für die digitale Bildung: „Wir als FDP möchten nicht, dass Kempen nur die schönste Stadt am Niederrhein ist, sondern auch der weltbeste Bildungsstandort. Das waren wir lange Zeit. Der Standort ist zwar immer noch gut, aber wir brauchen eine bessere digitale Bildung“, so Franzes. Digitalen Fortschritt fordert der 28-Jährige, der bei einer Unternehmensberatung tätig ist, für die Stadtverwaltung: „Im Hauptamt und in Personalangelegenheiten haben wir eine Menge nachzuholen. Ich bin der Meinung, dass wir der Verwaltung zu viel aufgeladen haben. Wir müssen Prioritäten setzen und sehen, was wir umsetzen können.“ Das habe weniger mit einer personellen Unterbesetzung zu tun. Die Arbeitsweise sei nicht mehr zeitgemäß: „Es kann nicht sein, dass es im Rathaus keinen Outlook-Kalender gibt und alles über den Tisch des Bürgermeisters laufen muss. Daher muss dringend die Digitalisierung gelingen. Neue Wege sind zwar immer steinig, aber rückblickend Erfolg bringend.“

Die FDP fordert für Kempen eine zukunftsfähige und innovative Wirtschaft: „Wir stehen zu unserem Mittelstand, weil er das wirtschaftliche Rückgrat unseres Wohlstandes und der Stadt Kempen ist. Daher müssen für den Mittelstand bürokratische Hürden reduziert werden. Auch Steuersenkungen dürfen kein Tabu-Thema mehr sein“, heißt es im Wahlprogramm. Beim Umwelt- und Klimaschutz fordern die Liberalen einen Masterplan, der im Preis-/Leistungsverhältnis steht und auch die sozialen Aspekte berücksichtigt. Auch das Radverkehrskonzept müsse gezielt umgesetzt werden.

Bürgermeister-Kandidat Cedric Franzes präsentiert das Wahlprogramm unter dem Titel „Eine neue Generation Kempen“: „Wir wollen gemeinsam mit den Bürgern die schönste Stadt am Niederrhein in eine liberale, smarte und agile Stadt transformieren und das Beste aus Kempen herausholen.“

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