Kempen Wenn Kinder für den guten Zweck kicken

St. Hubert · Zum 32. Mal veranstaltete der FC St. Hubert auf dem Rasenplatz an der Stendener Straße ein große Fußballturnier für Kindergartenkinder. 31 Kitas hatten Teams gemeldet. Mit dem Erlös sollen krebskranke Kinder unterstützt werden.

 Beim „Bambini-Treff“ konnten die „Josef-Dribbler“ die Begegnung gegen die „Grashüpfer Thielenstraße“ für sich entscheiden. Eines von vielen Spielen am Samstag auf dem Sportplatz an der Stendener Straße in St. Hubert.

Beim „Bambini-Treff“ konnten die „Josef-Dribbler“ die Begegnung gegen die „Grashüpfer Thielenstraße“ für sich entscheiden. Eines von vielen Spielen am Samstag auf dem Sportplatz an der Stendener Straße in St. Hubert.

Foto: Norbert Prümen

„Junge, du schießt auf das falsche Tor“, wurde einem Vierjährigen vom Spielfeldrand zugerufen. Doch der Junge wollte partout seinen Sturmlauf nicht beenden. Egal, ob der Ball im eigenen oder gegnerischen Tor landete. Das war auch zweitrangig: Die Nachwuchskicker von 31 Kindertagesstätten traten mit viel Engagement beim 32. „Bambini-Treff“ des FC St. Hubert an. Und die Jungen und Mädchen waren mit großer Begeisterung bei der Sache.

Besonders eindrucksvoll war bereits der Einmarsch der Mannschaften auf dem Rasenplatz an der Stendener Straße in St. Hubert. Alle Mitwirkenden liefen eine Ehrenrunde, ehe sie sich auf einem der sechs Kleinspielfelder aufstellten.

Während die Jungen beim Fußball in der Mehrheit waren, hatten viele Einrichtungen junge weibliche Cheerleader-Gruppen dabei, die in ihren winzigen Röcken putzig aussahen. Und die Mädchen, so etwa die Rad schlagende Jolina (6) vom Familienzentrum an der Krefelder Viktoriastraße verdiente sich Sonderbeifall und eine La-Ola-Welle.

 Bei bestem Wetter traten 32 Mannschaften gegeneinander an. Zur Eröffnung gab es eine große Cheerleader-Schau.

Bei bestem Wetter traten 32 Mannschaften gegeneinander an. Zur Eröffnung gab es eine große Cheerleader-Schau.

Foto: Norbert Prümen

Die Foto-Handys vieler Eltern und Großeltern klickten, als sich ein Pulk von Kindern bildete und der deutschen Nationalhymne zuhörte. „Sehr schade, dass wir diese Hymne jetzt in Russland bei der WM nicht mehr hören können“, sagte danach spontan der fünfjährige Paul aus Grefrath.

Beim Einmarsch voraus gingen junge Unicef-Kicker des FC St. Hubert. Auf einem großen Banner stand zu lesen, dass dieser Bambini-Treff zugunsten krebskranker Kinder zum 32. Mal stattfindet. Der „Regisseur“ des Turniers, Karl-Heinz Josten, sagte wenig später, dass bislang von diesen Veranstaltungen fast 85.000 Euro an die Deutsche Kinderkrebshilfe weitergeleitet werden konnten.

Dann ging es auf den Kleinspielfeldern zur Sache. Am Rande standen Erzieherinnen und Eltern mit Bannern, Rasseln und Fahnen. Gerade spielten die „Rennschnecken“ gegen die „Feurigen Drachen“; kurz danach war „Borussia Kunterbunt“ gegen die „Franziskus Tiger“ an der Reihe; letztere hatten ihren Trainer und „Tierbändiger“ Josef Louis dabei.

Der sechsjährige Paul strahlte über das ganze Gesicht. Eigentlich besucht der Junge, der so gern als Torwart dabei sein wollte, eine Kindertagesstätte in Mülhausen. Da diese aber keine Mannschaft zusammen bekam, fragten die Eltern, ob er nicht irgendwo anders mitspielen konnte. Paul landete bei den „Niersstürmern“ der Oedter Einrichtung von St. Vitus und machte seine Sache sehr gut.

„Wir haben gestern auch noch ein Sondertraining gemacht“, sagte der Trainer der Kita-Kickers von der St.-Peter-Allee in Kempen, Daniel Philippi. Er war wie viele andere Betreuer auch ein Vater der Kita-Kinder.

Offiziell wurde kein Spiel gewertet. Die jungen Kicker wie die „Leuther Löwen“, die „Grashüpfer“ oder die „Pfiffikus Fußballer“ und die „Weltallstürmer“ sollten hauptsächlich ihren Spaß an der Bewegung haben. Allerdings wollten viele danach schon wissen, wie das Spiel ausgegangen war. Einige Väter führten genau Buch.

Zum Gelingen des Turniers trugen einmal mehr die vielen Erzieherinnen, die Väter und Mütter, die die Kinder trainiert hatten und betreuten, aber auch in der Cafeteria mithalfen bei, die Malteser oder die insgesamt zehn jungen Schiedsrichter. Zum FC-Team gehörten die bekannten Gesichter, so neben Kalla Josten Michael Verspai, Dirk Albrecht, Martin Elbers oder Henning Josten. „Es ist toll und fantastisch, was hier Jahr für Jahr abläuft“, lobte einer der Hauptsponsoren, Axel Dahlmann, Chef des gleichnamigen Möbelhauses aus St. Hubert, das turbulente Ereignis.

Wie gesagt: Erst-, Zweit- oder Drittplatzierte gab es nicht. Dafür erhielt jede teilnehmende Kita einen Ehren-Teller und eine große Box voller kleiner Präsente, mit entsprechenden Urkunden. Die Kinder kamen übrigens aus Einrichtungen aus Krefeld, Viersen, Willich, Grefrath oder Neukirchen-Vluyn. Auch beim FC St. Hubert gibt es Bambini-Kicker, die sich wieder nach den Sommerferien freitags von 15 bis 16 Uhr auf dem Platz an der Stendener Straße treffen.

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