Grefrath Fall Mirco: Bislang keine Hinweise auf weitere Taten

Bislang haben die Ermittler im Fall Mirco keine Hinweise darauf gefunden, dass der tatverdächtige Olaf H. noch für weitere Gewalttaten verantwortlich ist. Am Freitag hatte die Polizei den Garten des Tatverdächtigen in Schwalmtal-Ungerath sowie das Gelände eines ehemaligen Tierparks und Märchenwaldes mit Leichenspürhunden durchsucht.

Trauerfeier für Mirco
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Foto: dapd

Dabei wurden jedoch keine Spuren entdeckt, sagte der Sprecher der Mönchengladbacher Polizei, Willy Theveßen, am Montag. Der Garten sei überprüft worden, weil der Tatverdächtige dort gegraben haben soll. Man ermittle aber weiter, ob der Tatverdächtige noch für andere Morde an Kindern verantwortlich sein könnte, hieß es.

Laut den Ermittlungsbehörden gibt es bislang keine Erkenntnisse, dass der Täter beim Mord an dem zehnjährigen Jungen Mitwisser oder Helfer hatte. Auch habe die Familie vor der Festnahme des 45-Jährigen nichts von der Tat gewusst, sagten Polizei und Staatsanwaltschaft.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass das bisherige Motiv des Mannes falsch war. Der Familienvater hatte zunächst behauptet, ein Anruf seines Vorgesetzten habe ihn am 3. September so in Wut versetzt, dass er mit der Tat Druck und Frust habe ablassen wollen.

Überprüfungen und Vernehmungen im Arbeitsumfeld des Mann ergaben nun aber, dass ein solches Telefongespräch niemals stattfand, da sich der Vorgesetzte zu diesem Zeitpunkt im Urlaub befand. Der Beschuldigte machte in den Vernehmungen zudem unterschiedliche Tatangaben. Erkenntnisse zum möglichen Tatmotiv soll nun vor allem eine psychologische Untersuchung liefern.

(jco)
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