Serie Bauernhof-CafÉs In Der Region Essen aus der ehemaligen Melkküche

Kempen · In der Serie über Bauernhof-Cafés stellt die RP heute das "Auffelder Bauerncafé" in Oedt vor. Mit seinem großen Spielplatz ist es auch bei Familien sehr beliebt. Vier Mal im Jahr wird aus dem Café ein angesagtes Tanzlokal.

 Anja Streiter-Fasselt (stehend) kümmert sich persönlich um das Wohl ihrer Gäste im "Auffelder Bauerncafé".

Anja Streiter-Fasselt (stehend) kümmert sich persönlich um das Wohl ihrer Gäste im "Auffelder Bauerncafé".

Foto: Kaiser

OEDT Das "Auffelder Bauerncafé", am Ortsausgang von Oedt Richtung Süchteln gelegen, ist mit 160 Sitzplätzen im Inneren und 100 Plätzen in der Außengastronomie eines der größten Hof-Cafés in der Region. Vor 15 Jahren hatte Anja Streiter-Fasselt die Idee, den ehemaligen Kuhstall des elterlichen Hofs zu einem Café umzugestalten. Gemeinsam mit ihren Mann Jörg Streiter, der ebenfalls aus der Gastronomie kommt, setzte die gelernte Hauswirtschafterin ihre Idee in die Tat um. "Wir haben die Decke gestrichen, den Boden erneuert, im ehemaligen Laufstall der Kälber Toiletten eingebaut und aus der Melkküche wurde unsere Küche", erzählt Jörg Streiter.

Mit einem Kuhstall hat das Innere des Cafés heute nichts mehr gemein. Eine große Theke mit zahlreichen Aperitifs, Digestifs und Weinen empfängt den Besucher. Dunkle Eichenbalken, helle Holztische und dezente Dekoration dominieren den Raum. Wo früher das Scheunentor war, lässt heute eine Glasfassade Licht ins Innere. Am Rand stehen zahlreiche Kinderstühle, die von den vielen Familien, die das "Auffelder Bauerncafé" besuchen, gerne genutzt werden. "Wenn die Kinder satt sind, gehen sie auf den Spielplatz und die Erwachsenen können in Ruhe plaudern", sagt Anja Streiter-Fasselt. Und auf dem Spielplatz kann der Nachwuchs sich in der Tat eine Weile beschäftigen: Holzpferde, Rutschen, Schaukeln, eine Wippe, ein Labyrinth und Klettertürme finden sich dort.

Über einen Hof ist der Spielplatz von der Außengastronomie getrennt, wo die Gäste zwischen grünen Hecken und unter Sonnenschirmen Biergartenflair genießen. Der klassische Cafébetrieb ist heute nicht mehr der Schwerpunkt im "Auffelder Bauerncafé". "Wir haben viele Gesellschaften und viele Gäste, die wegen der durchgehend warmen Küche kommen", erzählt die Inhaberin.

Daneben hat Anja Streiter-Fasselt täglich fünf bis sieben hausgemachte Kuchen und Torten im Angebot. "Sehr beliebt ist auch das Frühstücksbüfett, das wir von Mai bis September anbieten", sagt Jörg Streiter. Selbstgebackenes Brot und hausgemachte Wurst gehören unter anderem dazu.

Nicht immer geht es auf dem denkmalgeschützten Bauernhof so gemütlich zu, wie beim normalen Betrieb. Viermal im Jahr räumt Familie Streiter – drei Kinder gehören dazu – das Café leer und dreht die Musik auf. "Dann wird hier getanzt", sagt Jörg Streiter. Für eine Nacht verwandelt sich das Hof-Café in einen angesagten Tanzschuppen. Ein weiteres Event gibt es am Vatertag: Zwei Live-Bands rocken dann den ehemaligen Kuhstall und bis zu 3000 Menschen finden den Weg über die Felder am Ortsausgang von Oedt.

Das vielseitige Programm, das kulinarische Angebot, die gehobene Ausstattung und der Hofladen – Gemüse, Kartoffeln und Hausmacherwurst können dort gekauft werden – bleiben nicht ohne Auszeichnung: Vier goldene Kaffeetassen hat die Landwirtschaftskammer dem Grefrather Hof-Café verliehen.

(WS03)
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