Gemeinde Grefrath Es locken Mittel aus dem "Bundes-Topf"

Gemeinde Grefrath · Die Bundstagsabgeordneten Uwe Schummer und Eberhard Gienger waren gestern zu Gast im EisSport & EventPark. Die beiden ehemaligen Leistungssportler waren beeindruckt von den sportlichen Gegebenheiten.

 Das Eisstadion mit seiner tollen Außenanlage ist das sportliche Aushängeschild Grefraths.

Das Eisstadion mit seiner tollen Außenanlage ist das sportliche Aushängeschild Grefraths.

Foto: esp,

Dem Spitzenturner aus vergangener Zeit fielen gleich die olympischen Ringe im Eisstadion auf. Was ihn natürlich an die Bronzemedaille erinnerte, die der mehrfache Meister von Deutschland und Europa 1976 im kanadischen Montreal am Reck geholt hatte. Gemeint ist der mittlerweile 66-jährige Eberhard Gienger, der sich gestern das Eisstadion und den Olympiastützpunkt der Eisschnellläufer anschaute.

Mit dabei war Uwe Schummer, der in jungen Jahren selbst ein guter Leichtathlet und Läufer war und schon einmal dem olympischen B-Kader angehörte. Die beiden verbindet noch etwas, denn sie sitzen seit 2002 für die CDU im Bundestag. Gienger erzählte zwischendurch, dass er auch schon einmal auf den Kufen gestanden habe, und relativierte: "Kati Witt kann dies natürlich viel besser, ich arbeite mehr mit dem Ellenbogen, so wie es die Eishockeyspieler tun." Auf seinem Ergometer oder ab und an im Frankfurter Turn-Leistungszentrum hält er sich nach wie vor fit. Seinen berühmt gewordenen "Gienger Salto" kann er auch noch, beziehungsweise konnte er: "Als ich im vergangenen Jahr 65 Jahre wurde, habe ich mir dem am Reck selbst gewünscht, leider zog ich mir dabei eine leichte Schulterverletzung zu ", erzählt er schmunzelnd.

 Beim Rundgang durch die Eissportanlage (v.l.): Christian Kappenhagen, Eberhard Gienger, Uwe Schummer und Jan Lankes.

Beim Rundgang durch die Eissportanlage (v.l.): Christian Kappenhagen, Eberhard Gienger, Uwe Schummer und Jan Lankes.

Foto: wolfgang kaiser

Die Gruppe mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Sport- und Freizeit gGmbH, Christian Kappenhagen, steht gerade im Maschinenraum. Veranstaltungsleiter Jan Lankes erklärte die Riesentanks, die sich dort befinden und die ein Volumen von 16.000 Litern haben: "Daraus wird, wenn Eiszeit ist, bis zu minus 33 Grad kaltes Ammoniak her rausgeschossen, durch das Eis entsteht und die Sportflächen kühl gehalten werden."

Noch ist Sommerzeit. "Wir fangen mit dem Eismachen Ende September an und möchte wieder erreichen, dass in den Herbstferien alle drei Flächen geöffnet sind", sagt Lankes. Draußen an der Außenbahn baut gerade eine Agentur ein einwöchiges Inliner-Camp auf. Überrascht ist Gienger schon, dass in der großen Halle mit dem neuen Anstrich das ganze Jahr nahezu 30 kleinere wie größere Events stattfinden. Von Betriebsfesten, großen Abi-Bällen bis hin zu Comedy-Shows oder "Holiday on Ice".

"Wie bekommen Sie eigentlich Nachwuchs, und wie halten sie die talentierten Eisschnellläufer hier in Grefrath?", fragt Gienger, und Lankes nennt die unterschiedlichen Wettbewerbe und die vielen Schulen, die dort trainieren und entsprechend beobachtet und teilweise gesichtet würden. Außerdem bestünde in der bestehenden "Talentschmiede" ein starkes Miteinander von Sportlern und Trainern. Dennoch käme es vor, dass sich talentierte Sportler für größere Stützpunkte entscheiden. Dies war für Gienger eigentlich kein Argument: "Denn hier in Grefrath sind die Wege viel kürzer, kann man sicherlich auch dafür sorgen, dass der besonders talentierte Nachwuchs in den Betrieben vor Ort einen Ausbildungsplatz bekommt."

Die beiden Bundestagspolitiker wiesen noch darauf hin, dass es nicht nur für die energetische Ertüchtigung der Sportanlagen Förderungsmittel gäbe. Schummer erinnerte an einen Bundes-Topf, aus dem "notleidende Kommunen" für ihre Schulen und Sportstätten nach wie vor Gelder erhalten könnten: "Insgesamt stehen dafür etwa 3,5 Milliarden Euro bereit und ein großer Teil ist noch nicht abgerufen." Ohne Details zu verraten sprach Christian Kappenhagen noch davon, dass es für die nächsten Jahren einen Plan gäbe, wie man den Eventpark auch für die nächste Generation zukunftssicher machen könne. Dazu gehöre unter anderem eine neue Eismaschine, die man noch 2017 anschaffen werde.

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort