Kreis Viersen Erfolgreich bei "Jugend musiziert"

Kreis Viersen · Sieben Schüler der Kreismusikschule Viersen haben sich im Wettbewerb auf Bundesebene gegen die Konkurrenz durchgesetzt, darunter Jan Stopka aus Willich. Insgesamt traten in der Endrunde 2000 Jugendliche an.

 Schulleiter Ralf Holtschneider, Dozentin Ulla Böer, Preisträger Jan Stopka, Dozent Veith Kloeters, Preisträger Luise Oltmanns, Florian Köhn, Dozent Georg Cremers, Preisträger Phillip Weber, Leon Günther und Louis Steinbronn (v.l.).

Schulleiter Ralf Holtschneider, Dozentin Ulla Böer, Preisträger Jan Stopka, Dozent Veith Kloeters, Preisträger Luise Oltmanns, Florian Köhn, Dozent Georg Cremers, Preisträger Phillip Weber, Leon Günther und Louis Steinbronn (v.l.).

Foto: Knappe

Am Eingang zur Kreismusikschule wird den Preisträgern von "Jugend musiziert 2018" gratuliert. Das sind nicht wenige - allein von der Musikschule sind es sieben Gewinner auf Bundesebene, die sich in Lübeck gegen insgesamt 2000 Jugendliche durchgesetzt haben.

Bei den Regionalentscheiden machen rund 20.000 Kinder und Jugendliche mit. Bei guten Leistungen werden sie zunächst zum Landeswettbewerb eingeladen, können sich dort der bundesweiten Konkurrenz stellen. "Wir haben immer mal wieder gute Ergebnisse erzielt", erzählt Ralf Holtschneider, Leiter der Kreismusikschule Viersen. "Oft waren es die Holz- oder Blechbläser, die Gitarristen oder eben die Schlagzeuger", ergänzt er. Auch in diesem Jahr kommen zwei der besten Nachwuchs-Percussion-Ensembles, die im Bundesfinale des Musikwettbewerbs einen Sieg errungen haben, aus Viersen.

Jan Stopka (13) aus Willich holte 22 Punkte mit der Trompete. "Ich spiele seit fünf Jahren hier. Eigentlich wollte ich nach der musikalischen Früherziehung Schlagzeug lernen, aber da hätte ich zwei Jahre auf der Warteliste gestanden", erzählt er.

"Das ist in der Tat so", sagt Holtschneider. "Wir sind Leistungsstützpunkt und haben daher sehr viele Anfragen." Die Schüler kommen nicht nur aus dem Kreis Viersen, sondern auch aus Düsseldorf oder Wuppertal.

Luise Oltmanns (13) und Florian Köhn (17) haben mit der Höchstwertung von 25 Punkten den Sieg in der Altersgruppe 4 errungen. In dieser können Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren teilnehmen. Oltmanns und Köhn wurden von ihrem Schlagzeuglehrer zusammengebracht. "Wir haben viel gemeinsam mit Schlägeln an der Marimba gespielt", erinnert sich die Viersenerin. "Das klappte gut, und dann haben wir angefangen, weitere Sachen auszuprobieren."

Der Erfolg gibt ihrem Lehrer recht: "Man kriegt irgendwann ein Gespür dafür, bei welchen Kindern oder Jugendlichen es passen könnte", sagt Dozent Veith Kloeters über die Zusammenstellung. "Es muss nicht nur technisch und musikalisch, sondern auch menschlich passen." Wenn man ein Jahr einmal die Woche zusammen übe, sei dieser Dreiklang eine Grundvoraussetzung, um einen Wettbewerb auch zu gewinnen.

Für "Jugend musiziert" haben Oltmanns und Köhn neben dem wöchentlichen Unterricht auch zusätzlich ab und zu privat geübt. Und das, obwohl Florian in Bochum wohnt. "Mit der Bahn brauche ich so anderthalb bis zwei Stunden, aber es lohnt sich", sagt er.

Oltmanns hat vor zwei Jahren bereits einmal in der Kategorie "Schlagzeug Solowertung" teilgenommen, ist auch bis zum Landeswettbewerb gekommen. "Aber die Aufregung, in Lübeck zu spielen, war immer noch groß", sagt sie. "Als wir es dann geschafft hatten, haben wir uns total gefreut." Das Percussion-Ensemble überzeugte mit einem Mix aus Tango, Marimba, Body Percussion sowie einem Set-up.

Auch Louis Steinbronn (17) aus Viersen und Leon Günther (16) aus Brüggen konnten in der Altersgruppe darüber überzeugen. Sie siegten mit der Höchstwertung von 24 Punkten. "Wir spielen seit einigen Jahren zusammen, haben uns zu einem Duo herauskristallisiert", erzählt Louis Steinbronn. "Wir kennen unsere Stärken und Schwächen, können gut miteinander arbeiten. "Das ist wirklich immer konstruktiv", bestätigt Leon Günther. Die meisten der diesjährigen Gewinner der Kreismusikschule Viersen haben bereits in den Vorjahren an dem Musikwettbewerb teilgenommen.

Für den 14-jährigen Philip Weber aus Nettetal war es bereits der vierte Wettbewerb, bei dem er bis zur Regional- oder sogar auch schon zur Landesebene gekommen ist. Aber: "Erst Mädchen und Jungen ab zehn Jahren können sich für die Landeswettbewerbe qualifizieren", erläutert Ralf Holtschneider das Konzept des Wettbewerbs. Philipp punktete mit Gitarre und einer Kombination von Musik aus verschiedenen Epochen - einer Anforderung an alle Teilnehmer - und holte in seiner Altersgruppe 18 Punkte.

(RP)
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