Stadt Kempen "Erdmännchen" gewinnen das Turnier für den guten Zweck

Stadt Kempen · Wenn Gallier, Greenhorns oder Erdmännchen dem Ball hinterher laufen oder das Team "Black & White" wirklich mit dem ersten Whisky bis zum Abpfiff wartet, dann muss schon etwas Besonderes passieren. So war es auch am Samstag: 24 Freizeitteams kickten auf der Sportanlage des VfL Tönisberg für den guten Zweck. Es war das mittlerweile 13. Benefizturnier, das der Verein "Hand in Hand" organisiert hatte.

 Beim Benefizturnier wurde auch guter Fußball geboten: 24 Freizeitteams kickten am Samstag auf der Anlage des VfL Tönisberg für den guten Zweck.

Beim Benefizturnier wurde auch guter Fußball geboten: 24 Freizeitteams kickten am Samstag auf der Anlage des VfL Tönisberg für den guten Zweck.

Foto: Hüskes

Am Spielfeldrand saß in seinem Rollstuhl Marcel Boeck. Er war mit seiner Familie aus Moers gekommen. Der heute 22-Jährige, der seit seinem zweiten Lebensjahr aufgrund einer unzureichenden Sauerstoffversorgung unmittelbar nach einer Operation an einer schweren spastischen Erkrankung leidet (Celebrale Tetraparese), wird diesmal den Reinerlös bekommen.

"Es wäre wunderschön, wenn wir davon im Mai nächsten Jahres zu einer Delfin-Therapie auf die Karibikinsel Curacao reisen könnten", sagte Mutter Anja. In den nächsten Tagen dürfte der Erlös feststehen. Im Vorjahr hatte die an einem Gendefekt leidende zweijährige Neele für den behindertengerechten Umbau eines Autos 7500 Euro bekommen.

Michael Foehde und Denis Domogalla, die den Verein "Hand in Hand" leiten, hatten das Turnier mit mehr als 30 Helfern organisiert. Unter anderem standen Lena, Pia, Lea und Sophia am Kuchenbuffet, Nici Roost am Zapfhahn oder Rainer Geldry am Grill. Darüber hinaus gab es Spiel und Spaß für die Kinder, die zum Beispiel auf einem elektronischen Bullen aber auch auf echten Ponys reiten konnten. Und für die Erwachsenen drehte sich für die abendliche After-Soccer-Party mit DJ Frank Morris schon Stunden zuvor die Spanferkel an den Spießen.

Fußball wurde auch gespielt. Zumal die beiden Spielhälften von den Stadionsprechern (Mike Foehde, mit Sohn Philipp) nach "Old Trafford" und "Santiago Bernabeu" benannt wurden. "Wir wollen angreifen und endlich einmal gewinnen", sagte Normann Hermes von der Auswahl "Hermes Football Elephants". Dies wollten die "Talentschmiede", die "Hurricans" oder die "Les DQArtagn Jongens" auch; ihr jüngster Musketier war der 14-jährige Justin Seidel. Zwischendurch hatte Bürgermeister und Schirmherr, Volker Rübo, das besondere Engagement des Vereins herausgestellt. Im Finale setzten sich die "Erdmännchen" mit 3:0 gegen "Real de Höh" durch: Es war der dritte Erfolg, nun darf das Siegerteam den Wanderpokal behalten.

(wsc)
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