Gemeinde Grefrath Energiesparlampen: Kunden sind verwirrt

Gemeinde Grefrath · Seit die Glühlampe ausgedient hat, ist so mancher Verbraucher beim Einkauf von Leuchtmitteln verunsichert. Ein Experte gibt Tipps.

 Ernst Erens vom gleichnamigen Grefrather Lichtstudio kann die Verunsicherung der Verbraucher in Sachen Energiesparlampen verstehen.

Ernst Erens vom gleichnamigen Grefrather Lichtstudio kann die Verunsicherung der Verbraucher in Sachen Energiesparlampen verstehen.

Foto: Kaiser

"Ich hätte gerne ein Energiesparleuchtmittel für meine Schirmleuchte. Da war immer eine 75 Watt Glühbirne drin. Was brauche ich denn jetzt?" – wenn Kunden im Grefrather Lichtstudio Erens diese oder eine ähnliche Frage betreffend eines Leuchtmittels stellen, dann kann Ernst Ernes immer nur eins antworten: "Ich hätte verschiedene Angebote, die dem nahekommen." Einen hundertprozentigen Ersatz aber gibt es nicht, auch wenn viele Etiketten auf Energiesparleuchtmitteln das dem Kunden vorgaukeln. "Ein Gegenüberstellen der angegebenen Wattzahlen wie zum Beispiel 18 Watt gleich 100 Watt kann nicht klar definiert werden, weil durch eine Überschwemmung mit Leuchtmittel aus Fernost keine klare Definition gegeben ist", erklärt Erens.

Es sei Mumpitz zu sagen, neun Watt eines Energiesparleuchtmittels entsprächen 75 Watt einer Glühbirne, fügt der Fachmann an. Es kommt auf die Bauart an, um in etwa sagen zu können, welches Licht sie gibt, wobei die Leistung einer Lampe nach wie vor in Watt gemessen wird. Allein bei Erens gibt es über 70 verschiedene Leuchtmittel. Einem Laien fällt es da schwer, den Überblick zu behalten. Generell gilt, je niedriger die Lichttemperatur, umso angenehmer ist die "Farbwiedergabe" für das Auge und das allgemeine Wohlbefinden. Es ist dabei ein Irrglaube, dass Energiesparleuchtmittel nicht alle Bedürfnisse im Hinblick auf die Lichtfarben erfüllen würden. Die Leuchtmittelhersteller haben sich auf die veränderte Situation eingestellt und durch modifizierte Technik bei einem niedrigeren Verbrauch eine nahezu gleiche Leistung erreicht und das mit angenehmen Lichtfarben sowie der Farbwiedergabe. Das gilt auch für den Bereich der lichterzeugenden Dioden, besser als LED bekannt. Sprach man hier vor einiger Zeit noch von hartem, unangenehmen Licht, so gehört das der Vergangenheit an. LED verbreiten mittlerweile ein ebenso angenehmes Licht wie ihre viel Energie verbrauchenden Vorgänger. Das heißt, auch in Deckeneinbaustrahler braucht man nicht aufs Energiesparen zugunsten eines schönen Lichts zu verzichten. 2700 Kelvin – die Maßeinheit für die Lichttemperatur – sorgen für einen gut beleuchteten, angenehmen Wohnbereich. Der viel kritisierte Quecksilberanteil in Energiesparleuchten ist bei Markenleuchtmittel verbrieft. Bei den Lampen aus Fernost ist er allerdings nicht überprüfbar. Generell gilt, Energiesparlampen dürfen aufgrund ihres Quecksilberanteils nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden, sondern nur über den Sondermüll.

(tref)
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