835 Lehrstellen im Kreis Viersen Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt

Stadt Kempen · Noch immer gibt es eine reiche Auswahl an Lehrstellen. Bewerber sollten aber möglichst schnell die Initiative ergreifen, empfiehlt die Agentur für Arbeit. Der IHK bietet eine Hotline über das Duale Studium an.

 Was viele Schulabgänger überhaupt nicht wissen: Auch die Imkerei ist ein Ausbildungsberuf.

Was viele Schulabgänger überhaupt nicht wissen: Auch die Imkerei ist ein Ausbildungsberuf.

Foto: abz

Rund drei Monate vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres sind bei der Agentur für Arbeit Krefeld-Kreis Viersen für den Kreis noch 835 offene Lehrstellen gemeldet, viele davon für Kempen und Grefrath. Die Palette ist nach Angaben der Agentur ausgesprochen vielfältig, die noch unversorgten Jugendlichen können unter 170 Ausbildungsberufen wählen. Neben den "Klassikern" wie Verkäufer, Bürokaufmann, Industriekaufmann oder Kfz-Mechatroniker gibt es auch zahlreiche interessante und zukunftssichere Berufe wie Schornsteinfeger oder Tierwirt. Vielfach unbekannte Möglichkeiten gibt es auch in Imkereien oder bei Schilder- und Lichtreklameherstellern.

"Wir freuen uns, den jungen Bewerbern dieses Angebot unterbreiten zu können, und möchten den Jugendlichen mit den vielfältigen Möglichkeiten auch Alternativen zu den gängigen Wunschberufen zeigen", sagt Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. Für die Schulabgänger werde es nun Zeit, sich auf den Weg zu machen, um möglichst noch vor den Sommerferien einen Ausbildungsvertrag in der Tasche zu haben: "Mobilität und Flexibilität sind dabei besonders gefragt", fügt Strangfeld hinzu.

 Schornsteinfeger ist ein anspruchsvoller Beruf, für den man tunlichst schwindelfrei sein sollte.

Schornsteinfeger ist ein anspruchsvoller Beruf, für den man tunlichst schwindelfrei sein sollte.

Foto: gabbert

Zahlreiche Arbeitgeber suchen zurzeit fast händeringend nach Fachkräften und spüren, dass bei ihnen deutlich im Vergleich zu den Vorjahren weniger Bewerbungen auf Ausbildungsplätze eingehen. Strangfeld: "Auch den Ausbildungsbetrieben empfehle ich, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Wer bis jetzt noch keinen Auszubildenden gefunden hat, kann sich auch jetzt noch bei der Arbeitsagentur melden." Der Arbeitgeberservice unterstütze unkompliziert und schnell bei der Suche nach einem geeigneten Bewerber. Den Arbeitgeberservice erreichen Betriebe über die bundesweit kostenlose Rufnummer 0800 455 55 20. Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, können unter der ebenfalls kostenlosen Rufnummer 0800 455 55 00 einen Termin in der Berufsberatung vereinbaren.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) bietet ebenfalls Beratung an, in diesem Fall für alle, die an einem Dualen Studium interessiert sind. Wer sein Abitur in der Tasche hat, steht vor einer schwierigen Entscheidung: Soll ich eine Ausbildung machen oder ein Studium beginnen? "Es gibt auch die Möglichkeit, beide zu kombinieren", sagt Heinrich Backes, Referent der IHK-Ausbildungs-GmbH. Ein duales Studium verbinde praktisches Lernen in einem Betrieb mit einem akademischen Studiengang.

Wer sich über das Thema näher informieren möchte, kann sich am Montag, 28. Mai, bei der IHK-Ausbildungshotline melden. Truc Ly Nguyen ist an diesem Tag von 13.30 bis 15 Uhr unter Telefon 02151 635-433 zu erreichen. Dieser kostenlose Service läuft im Kreis Viersen im Rahmen des Projekts "Starthelfende". Grundlage ist das Förderprogramm des Europäischen Sozialfonds, der EU und des Landesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

(RP)
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