Empfang zum 90. Geburtstag Bürgermeister Rübo nennt Hermans einen „Menschenfänger“

Kempen · Empfang zum 90. Geburtstag von Alt-Bürgermeister Karl-Heinz Hermans in der Kempener Paterskirche. Rübo dankte ihm für sein unermüdliches Engagement.

 Bürgermeister Volker Rübo (stehend) mit Karl-Heinz Hermans, seiner Ehefrau Resi und den Kindern beim Empfang in der Paterskirche.

Bürgermeister Volker Rübo (stehend) mit Karl-Heinz Hermans, seiner Ehefrau Resi und den Kindern beim Empfang in der Paterskirche.

Foto: Wolfgang Kaiser

Auch Karl-Heinz Hermans wird wohl kaum wissen, wie viele Hände er am Samstagmorgen beim Empfang zu seinem runden Geburtstag schütteln musste. Aufgrund des großen Besucherandrangs wurde der Empfang zur Vollendung seines 90. Lebensjahres in die Paterskirche des Kempener Kulturforums Franziskanerkloster verlegt.

Freunde, Weggefährten, Mitglieder von Rat und Verwaltung sowie Politiker waren gekommen. Aber auch die Vertreter vieler Vereine, die sich Alt-Bürgermeister Hermans verbunden fühlen. Ebenso eine Abordnung der Feuerwehr sowie Propst Thomas Eicker von der katholischen Gemeinde und Pfarrer Michael Gallach von der evangelischen Kirche.

In seiner Ansprache bezeichnete Bürgermeister Volker Rübo Hermans als Menschenfänger. „Sie bedeuten uns viel“, sagte er. Außerdem bezeichnete er ihn als Glückspilz, habe seine Frau doch immer Verständnis dafür gehabt, dass es neben der Familie noch die geliebte Heimatstadt Kempen gab. Er erinnerte an Hermans’ Engagement im Karneval, sowohl im Vorstand des Kempener Karnevalsvereins als auch als Prinz Karneval. Er lobte ihn als jemanden, dem es immer wichtig war, die Ortsgemeinschaft zusammenzuhalten. Das Motto der Schützen, einzutreten für Glaube, Sitte und Heimat, habe Hermans immer ernst genommen. Nicht zu unterschätzen sei sein Engagement für den St.-Martin-Verein. Dies sei ihm stets eine Herzensangelegenheit gewesen, wovon das von Hermans initiierte Martinsdenkmal auf dem Buttermarkt zeuge. Als Bürgermeister sei er immer ein Mann des Herzens und des Ausgleichs gewesen.

In seiner Dankesrede zeigte sich Hermans überrascht von der großen Zahl der Gäste. 90 Jahre alt zu werden, das sei für ihn ein Tag des Dankes, sowohl den Menschen, die sein Leben begleiteten als auch dem Herrgott. Und er dankte sehr herzlich seiner Ehefrau Resi für ein „langes, wunderschönes gemeinsames Leben“. Seine Familie sei der Kern eines glücklichen Lebens. Er dankte den vielen Freunden in seinem langen Leben und erinnerte an die, die nicht mehr unter uns sind.
Wenn jemand sage, 90 sei ein schönes Alter, stimme das nicht. Das sei ein hohes Alter, 35 wäre ein schönes Alter. Da war er wieder, der bekannte Humor von Hermans. Die Klischees, dass man so alt nur werde, wenn man nicht rauche und nicht trinke, seien alle „Killefiz“. Vielmehr empfehle er Ausgeglichenheit, Humor und Optimismus als Mittel, so alt zu werden.

Zum aktuellen Leben der Stadt meinte er, es sei „müßig, das Rad zurückzudrehen“. Die Zeiten seien anders geworden. Hier führte er die vielen sozialen Netzwerke im Internet an ebenso wie das breitere Spektrum der Parteien. Wichtig sei aber immer, den Anliegen der Bürger höchste Priorität einzuräumen. Und er mahnte eindrücklich, das hohe Gut der Demokratie zu wahren. Das Miteinander von Alt- und Neubürgern mache für ihn aus Kempen eine lebens- und liebenswerte Stadt. Zum Schluss gab es stehend lang anhaltenden Applaus. Alle Gäste stimmten gerne in ein Geburtstagsständchen ein.

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