Gemeinde Grefrath Eisstadion wehrt sich gegen Vorwürfe

Gemeinde Grefrath · Nachdem die Grefrather Eissportgemeinschaft (GEG) ihre Oberliga-Mannschaft zurückgezogen hat und dabei herbe Kritik an der Sport- und Freizeit gGmbH geäußert hatte, nimmt jetzt Geschäftsführer Bernd Schoenmackers Stellung.

 Die Verantwortlichen der Sport- und Freizeit gGmbH wollen die Kritik der GEG nicht auf sich sitzen lassen.

Die Verantwortlichen der Sport- und Freizeit gGmbH wollen die Kritik der GEG nicht auf sich sitzen lassen.

Foto: finger

Die Gemeinde hat den Zuschuss für den Eissport zum Januar 2015 von 130 000 auf 100 000 Euro gekürzt. Da das Wirtschaftsjahr der Sport- und Freizeit gGmbh Ende März endet, wirkt sich die Kürzung anteilig auf ein Quartal aus. Die Sport- und Freizeit gGmbH habe, so Geschäftsführer Bernd Schoenmackers, trotz der knapperen Mittel in Eigeninitiative versucht, den Vereinen möglichst viel Eiszeit zur Verfügung zu stellen. Da es für die Nutzung von Halle und Zeltdach unterschiedliche Stundensätze gibt, die mit der Gemeinde verrechnet werden (Halle 189 Euro, Zeltdach 113 Euro), habe man möglichst viele Trainingseinheiten unter dem Zeltdach eingeplant, "obwohl das aus unserer Sicht einen wirtschaftlichen Nachteil darstellt". Das sei ausschließlich im Sinne der Vereine geschehen.

 Wilma Hübecker leitet den Aufsichtsrat.

Wilma Hübecker leitet den Aufsichtsrat.

Foto: cdu

Durch die Verschiebung der Eiszeiten aus der Halle, so Schoenmackers weiter, sei das Gesamtkontingent fast unverändert geblieben, es seien 19,5 Stunden oder 2,5 Prozent Stunden weniger. Die Darstellung der GEG, das Minus liege bei 25 Prozent, sei schlichtweg falsch. Das habe man den dort Verantwortlichen mitgeteilt und eine detaillierte Auflistung vorlegt - auf eine Reaktion warte man bis heute.

Der Vorwurf, man feiere liebe Kindergeburtstage als das Profieishockey zu pflegen, sei falsch, betont Schoenmackers. Grundlage der öffentlichen Laufzeiten in der vergangenen Saisonseien so genannte "Blöcke" gewesen: Entweder standen den Vereinen oder den Besuchern alle drei Eisflächen im wechselnden Rhythmus zur Verfügung. Hierbei habe man erkannt, dass den Besuchern besonders an den Nachmittagen zu wenig Zeit zur Verfügung stand, wodurch die Zahl der jungen Gäste und der Kindergeburtstage stark rückläufig gewesen sei: "Hier haben wir reagiert und beschlossen, dass den Besuchern in der kommenden Saison anstatt der bisherigen drei Flächen immer mindestens zwei gleichzeitig zur Verfügung stehen", erklärt Schoenmackers. Die dritte Fläche stehe immer für die Vereine bereit. Somit habe man keine Trainingszeiten zugunsten von Kindergeburtstagen gestrichen.

Der Grund dafür, dass die GEG-Frauen keine kostenlosen Eiszeiten mehr bekommen, sondern die Frauen des GEC, liegt nach Angaben von Schoenmackers an der "seriösen Umsetzung der im letzten Jahr geschaffenen Zulassungsbedingungen". Dass es die Geschäftsführung der GEG beispielsweise versäumt habe, am Stichtag 1. April alle Pässe vorzulegen und noch weitere Pässe in irgendwelchen Mappen geschlummert hätten, sei kein Verschulden der Sport- und Freizeit gGbmH.

Zusammen könne man, so Schoenmackers, festhalten, dass aus Sicht der Sport- und Freizeit gGmbH genügend Eiszeiten zur Verfügung gestanden hätten, "um sowohl einen Oberliga-Trainings- und -Spielbetrieb als auch den normalen Trainings- und Spielbetrieb der Nachwuchsmannschaften aufrecht zu erhalten. Bezüglich des Rückzugs aus der Oberliga vermutet der Geschäftsführer andere Gründe. Mit einer neuen Vereinsführung werde die Sport- und Freizeit gGmbh eine konstruktive Zusammenarbeit suchen.

(RP)
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