Grefrath Eisstadion Grefrath: Es droht eine Kürzung der Zuschüsse

Grefrath · Die Gemeinde Grefrath hat das Haushaltssicherungskonzept verlassen. Das könnte jetzt finanzielle Folgen haben.

 Die Eisläufer drehen völlig unabhängig von der Diskussion über Zuschüsse ihre Runden.

Die Eisläufer drehen völlig unabhängig von der Diskussion über Zuschüsse ihre Runden.

Foto: Norbert Prümen

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Grefrath dafür bestraft wird, in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet zu haben. Es geht um die Zuschüsse für den EisSport & EventPark. Die Gemeinde ging davon aus, dass der Förderantrag bereits genehmigt worden sei. 3,85 Millionen Euro sollten aus Berlin fließen, 55 Prozent der Gesamtkosten. Nun hat aber die Gemeinde Grefrath zwischenzeitlich das Haushaltssicherungskonzept verlassen, wegen der zuletzt guten Jahresabschlüsse. Folge: Die zugesagten Zuschüsse sollen deutlich verringern, jetzt sollen es nur noch 430.000 Euro sein.

Das ist Thema in der Sitzung des Gemeinderats, die am Montagabend stattfindet. Kämmerer André Middelburg beantragt, die im kommenden Jahr entstehenden Zusatzkosten von einer knappen Millionen Euro bereit zu stellen.

Noch im April schien alles klar, als die Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer (CDU) und Udo Schiefner (SPD) stolz verkündeten, Grefrath können sich auf üppige Zuschüsse aus dem Fördertopf „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ freuen. Das hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages so beschlossen. Die Bewerbung hatte die Gemeinde Grefrath im Sommer 2018 unter gehörigem Zeitdruck und immensem Aufwand eingereicht.

An dieser Stelle kommt das Haushaltssicherungskonzept ins Spiel. In Grefrath war man sicher, den Antrag rechtzeitig eingereicht zu haben und in den Genuss der zugesagten Gelder zu kommen. Das Bundesinnenministerium indes war der Ansicht, ein endgültiger Förderantrag stehe noch aus. Das könne sich auf die Summe auswirken – im Fall Grefrath ausgesprochen negativ.

In den Augen der Grefrather Verwaltung ist diese zusätzliche Ausgabe unabdingbar: „Nur so kann mit der dringenden Sanierung des Eissportzentrums ohne weitere zeitliche Verzögerung begonnen werden. Die zusätzlichen Aufwendungen sind somit sowohl sachlich als auch zeitlich unabweisbar.

Auf der anderen Seite ist es eher unwahrscheinlich, dass man das Geld noch im Jahr 2019 tatsächlich anpacken muss. Die Arbeiten dürfen nämlich erst dann begonnen werden, wenn der Antrag endgültig genehmigt ist. Im gerade laufenden Oktober soll der Antrag nun erneut in Berlin eingereicht werden. Nach einer erneuten Prüfung und eventuellen Änderungen kann dann der wirklich endgültige Antrag eingereicht werden, vermutlich noch in diesem Jahr.

Mithilfe der Gelder sollen im Eisstadion 41 einzelne Maßnahmen umgesetzt werden. Da geht es etwa um energetische Sanierung, die Sanierung von Eisflächen, Erneuerung der Beschallungsanlage, Betonsanierungen und eine neue Bestuhlung.

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