Gemeinde um Hilfe gebeten Eissportzentrum Grefrath in Finanznöten

Grefrath · Weil Veranstaltungen wegen Corona ausfielen, fehlen dem Eissport- und Eventpark rund 900.000 Euro. Die Lage ist prekär. Der Geschäftsführer hat die Gemeinde um Hilfe gebeten.

 Der beliebte Freizeittreff in Greftah, hier ein Archivbild des Freiluftrings, steckt in der Klemme.

Der beliebte Freizeittreff in Greftah, hier ein Archivbild des Freiluftrings, steckt in der Klemme.

Foto: Eissport- & Eventpark Grefrath

Die Corona-Krise mit dem Veranstaltungsverbot hat auch den Grefrather Eissport- und Eventpark arg getroffen. Geschäftsführer Bernd Schoenmackers hat sich in einer E-Mail Ende August an die Gemeindeverwaltung gewandt und um finanzielle Unterstützung gebeten. Immerhin auf fast 900.000 Euro belaufen sich nach Angaben von Schoenmackers die Einnahmeausfälle seit dem Corona-Lockdown im März dieses Jahres. Die E-Mail ist nun Thema für die Grefrather Politik. Für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hat Bürgermeister Manfred Lommetz eine Beratungsvorlage erarbeiten lassen, mit der die Gemeinde der Politik vorschlägt, für das laufende Haushaltsjahr eine außer­planmäßige Ausgabe in Höhe der erforderlichen 900.000 Euro fürs Eissportzentrum bereitzustellen. Die Gemeinde ist hundertprozentiger Gesellschafter des Eissportzentrums. Der Ausschuss tagt am kommenden Dienstag, 15. September, 19 Uhr, im Oedter Rathaus.

Für den Eissport- und Eventpark ist die Lage prekär. Sämtliche Veranstaltungen in der Halle fielen und fallen wegen der Corona-Pandemie aus. Auch die jährliche Weltpremiere von Holiday on Ice im Herbst wurde abgesagt. Allein zu dieser Veranstaltung kamen im vorigen Jahr 14.000 Zuschauer. Die bevorstehende Wintersaison könne coronabedingt nur mit deutlich begrenzter Besucherzahl und höherem Aufwand für Hygienemittel und zusätzlichem Personal bewerkstelligt werden, so Schoenmackers.

Für Bürgermeister Lommetz steht fest, dass die Gemeinde dem Eissportzentrum finanziell helfen muss, zumal der Eissport- und Eventpark unverschuldet in die missliche Lage geraten sei. Dazu sollen unter anderem Rückstellungen gebildet werden, die dann im kommenden Jahr aufgelöst werden könnten, wenn die Verluste für 2020 endgültig feststehen.

Im Haushalt der Gemeinde Grefrath könnten die 900.000 Euro im Vorgriff auf eine Regelung, die die Landesregierung im März 2020 beschlossen hat, gedeckt werden. Diese sieht finanzielle Hilfen für Kommunen in Nordrhein-Westfalen vor, die durch die Corona-Pandemie besonders belastet wurden.

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