Gemeinde Grefrath Eine "Nacht der Sinne" im Freilichtmuseum

Gemeinde Grefrath · Mit einer bunten Mischung zum Thema "Lebenslust" wollen Museum und Musikschule die Besucher verwöhnen.

 Sie stellten gestern das Programm der "Nacht der Sinne" vor (v.l.): Ingo Schabrich, Wilhelm Junker (Alphorn), Ralf Holtschneider, Anke Wielebski und Jürgen Löscher (Saxophon).

Sie stellten gestern das Programm der "Nacht der Sinne" vor (v.l.): Ingo Schabrich, Wilhelm Junker (Alphorn), Ralf Holtschneider, Anke Wielebski und Jürgen Löscher (Saxophon).

Foto: Kaiser Wolfgang

Die Kreismusikschule und das Niederrheinische Freilichtmuseum wollen ihre Gäste einmal so richtig verwöhnen - mit ganz viel Musik, Schauspiel, Comedy und kulinarischen Spezialitäten. Das kündigte gestern Kreiskulturdezernent Ingo Schabrich an. Das Motto am Samstag, 8. Juli, 19.30 bis 23.20 Uhr, lautet "Nacht der Sinne" und präsentiert eine bunte Mischung zum Thema "Lebenslust".

In allen Gebäuden des weitläufigen Museums erklingt Musik - in den Hofanlagen, der Dorenburg und auf einer Open-Air-Bühne. Die Zusammenarbeit mit der Musikschule habe nahe gelegen, sagt Museumsleiterin Anke Wielebski: "Unser Ziel ist es, dass die Kultur an diesem Abend alle Sinne anspricht." Man wolle das Museum mit seinen Hofanlagen schauspielerisch und musikalisch zum Leben erwecken.

Ralf Holtschneider, Leiter der Musikschule, bringt einige seiner bestern Schüler mit: "Die Besucher werden erleben, auf welche hohem musikalischen Niveau die Dozenten, Ensembles und erfolgreichsten Schüler sich befinden." Die Musikschule hat derzeit etwa 50 Dozenten und rund 450 Schüler.

Im Eingangsbereich empfängt Wachtmeister Bruno Schmitz die Besucher ebenso skuril wie kommunikativ. Auf der Burgweise gibt es dann gleich die ersten Töne zu hören - Klangobjekte aus Holz, Metall und Glas sorgen für sinnliche Hörerlebnisse. In der Küche der Dorenburg genießen Damen und Herren aus der Zeit des Rokoko bei Musik, Tanz und einer üppig gedeckten Tafel das Leben um das Jahr 1750. Da auch sie hin und wieder Bewegung brauchten, lustwandeln sie auch auf dem gesamten Gelände herum. Im Innenhof spielen das Ensemble für Alte Musik sowie Landes- und Bundespreisträger aus dem Wettbewerb "Jugend musiziert". Die Schauspieler Heike Trinker und Joachim Henn erwecken ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert zum Leben.

In der Hofanlage Rasseln zeigen Bauersleute aus dem 18. Jahrhundert, wie es damals so bei ihnen zuging. Sie kochen, singen und tanzen - und das alles laut und stimmungsvoll. Die passende Musik dazu liefern das "Silvanus-Quintett" und das Blechbläser-Ensemble "Le Cor Complete".

In der Hofanlage Hagen zeigt sich die Musikschule bei ihrer Zeitreise ins frühe 20. Jahrhundert von ihrer lässigen Seite. Das Salonorchester "Wiener Melange" und ein Pianist präsentieren Kaffeehausmusik. Das "Niederrhein Theater" spielt Tschechows Stück "Das geplatzte Geschäft". Heißt geht es in der Schmiede zu, und das nicht nur, weil Schmied Michael Poos kräftig einheizt. Für heiße Rhythmen sorgen auch die Schlagzeugformation "Splash", ein Blechbläserensemble und das Jagdhornbläserkorps aus Nettetal. In der Hofanlage Waldniel präsentiert das Akkordeon-Ensemble ein Piazzola-Programm und die Gruppe "Bel Canto" Arien aus bekannten Oper und Operetten. Im Sägewerk verwöhnen das Jimmy-van-Heussen-Trio die Besucher mit Jazzmusik von Porter und Gershwin, ein Gitarrenduo mit klassischer und spanischer Musik. Die Programmpunkte sind halbstündig getaktet, so dass kein Besucher etwas verpasst.

Im zweiten Teil des Konzerts steht ab 22 Uhr auf der Bühne das Unplugged-Konzert der Niederrheinischen All-Star-Band mit bekannten Popsongs auf dem Programm. Kulinarische Angebote gibt es am Säge-Gatter, neben der Anlage Waldniel und vor dem Spielzeugmuseum.

Karten für die "Nacht der Sinne" kosten für Erwachsene 7,50, für Jugendlich bis zu 14 Jahren 5 Euro. Kinder haben freien Eintritt.

(RP)
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