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Kempen Eine Brotprüfung zum Mühlen-Geburtstag

Kempen · Zum 160-jährigen Bestehen der Brachter Mühle wurden 57 Brote auch geschmacklich getestet.

 57 verschiedene Brotsorten hatten die Bäcker für die Brotprüfung in der Mühle eingereicht. 25 Broten erhielten die Note "sehr gut".

57 verschiedene Brotsorten hatten die Bäcker für die Brotprüfung in der Mühle eingereicht. 25 Broten erhielten die Note "sehr gut".

Foto: Busch

Das Mühlenfest zum 160. Geburtstag der Brachter Mühle stand ganz im Zeichen des Bäckerhandwerks. Walter Feyen hatte eine eindrucksvolle Fotoausstellung arrangiert über die bis zu zehn Bäckereien, die es einmal in Bracht gab. Ein Foto zeigte den rund 1000 Jahre alten Backofen, der zwischen Hotel König und Papier Crynen ausgegraben worden war. Und da noch Platz war, stellte Feyen auch Fotos aus von den insgesamt 32 Brachter Schankwirtschaften, die vor dem Krieg existierten. Nachdem nun Bäckermeister Hans Leven auch noch aufgegeben hat, ist "Mühlenbäcker" Erich Lehnen der einzige Bäcker in Bracht. Da er auch Vorstandsmitglied im Trägerverein Heimatmuseum Brachter Mühle ist, freute sich dessen Vorsitzender Gerhard Gottwald besonders, dass dieses Mühlenfest mit einer Brotprüfung verbunden war. Gemeinsam mit seinem Obermeister-Kollegen aus Krefeld, Rudolf Weißert, hatte Lehnen bis Mittag die Brote von insgesamt 13 Bäckermeistern aus der Region auf einem Tisch arrangiert. Diese - vom Roggenmischbrot über Schwarzbrot, Weißbrot, Rosinenbrot und Körnerbrot bis zum vorweihnachtlichen Apfel-Zimt-Brot - wurden lebhaft beäugt von vielen Besuchern, die schon bald ihre Lieblingssorten fanden.

Die offizielle Prüfung beinhaltet Form und Aussehen, Oberfläche und Kruste, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie Geruch und Geschmack. Dies alles sollte Prüfer Karl Ernst Schmalz vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks bewerten - doch dieser trudelte erst nach 13 Uhr ein. Gottwald begrüßte die inzwischen recht zahlreichen Gäste, die bei sieben Grad Außentemperatur jeden Sonnenfleck nutzten.

Auch in der Mühle war es recht kalt, so dass die Gäste nie lange auf einer Stelle ausharrten. Das kam auch dem Mühlencafé zu Gute, das sich bald füllte. Auch das Video, das Gottwald am vorletzten Arbeitstag von Hans Leven drehte und das schon heute ein "heimatgeschichtliches Dokument" ist, sahen sich viele interessiert an.

Gottwald dankte Walter Feyen für die vielen Ausstellungen, Wilfried Gerhards für dessen Einsatz in der Mühle und "Müller 1" Jochen Oude-Hengel, der auch an diesem Fest wieder mühlengeschichtliche Führungen anbot, gespickt mit eigenen Erfahrungen, Erinnerungen und Anekdoten.

Dann begrüßte Gottwald den Brachter Amicitia-Chor, "der seit der ersten Stunde zur Tradition und Kultur der Mühlenfeste gehört". Nachdem er sich unter die Sänger eingereiht hatte, sang der Chor einige bekannte volkstümliche Lieder. Inzwischen hatten auch die Kinder die Hüpfburg und das historische Karussell erobert, ein fröhliches Fest wurde rund um die Mühle gefeiert.

(RP)
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