Stadt Kempen Ein Quiz für Kempener

Stadt Kempen · Aus einer Laune heraus kam dem Künstler Thomas Niermann die Idee, ein Quiz für die Thomasstadt zu entwickeln. Er fand Mitstreiter, die seit dem Frühjahr an dem Projekt gearbeitet haben. Jetzt ist es fertig.

 Stellten das neue Kempen-Quiz jetzt im Atelier in St. Hubert vor (von links): Jürgen "Moses" Pankarz, Thomas Niermann, Henning Lindecke und Detlef Herchenbach.

Stellten das neue Kempen-Quiz jetzt im Atelier in St. Hubert vor (von links): Jürgen "Moses" Pankarz, Thomas Niermann, Henning Lindecke und Detlef Herchenbach.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es war ein schöner Sommertag 2014. Thomas Niermann saß draußen mit Freunden am französischen Lokal "Le petit" in der Kempener Altstadt, als ein Kempener Original vom Rad grüßte. Es war Ferdi. Wie alt ist der eigentlich, rätselte die Stammtischrunde. An dem Abend blieben weitere Fragen unbeantwortet, so auch, warum ein Teil des Kempener Altstadtrings Möhlenring heißt. Und so langsam reifte beim 65-jährigen Thomas Niermann die Idee heran, ein spezielles "Kempen-Quiz" herauszugeben. Gerade ist es fertig geworden.

 Eine kleine Auswahl der originellen Spielkarten des Kempen-Quiz.

Eine kleine Auswahl der originellen Spielkarten des Kempen-Quiz.

Foto: KN

Jetzt stellten die Macher das Quiz auf dem St. Huberter Bliexhof vor. Dort ist schon lange Jürgen "Moses" Pankarz zu Hause. Der 72-jährige Künstler hatte die Illustrationen auf den 55 Frage- und Antwortkarten gestaltet. Mit im Boot und für die Redaktion zuständig war Journalist Detlev Herchenbach; für das Layout hatte Grafiker Henning Lindeke gesorgt, für das Lektorat Ulrich Hermanns.

"Es hat uns allen viel Spaß gemacht und wir haben dabei eine Menge über unsere Heimat gelernt", sagt Mit-Herausgeber Niermann. So war er selbst überrascht, wann der letzte Kumpel in die Tönisberger Zeche eingefahren ist oder warum die St. Huberter erst am Karnevalsdienstag ihren legendären "Wiiver-Fasteloavend" (die Altweiber-Fastnacht) feiern. Seit diesem Frühjahr wurde an dem Projekt gearbeitet.

Die Antworten werden an dieser Stelle nicht verraten. Jedenfalls geht es bei dem Quiz, bei dem ähnlich wie bei "Wer wird Millionär" vier mögliche Antworten vorgegeben werden, um kleine Geschichten aus allen Stadtteilen, um Persönlichkeiten, Schulen und Vereine. "Es ist eine gute Mischung aus Unterhaltung und Information", beschreibt Detlev Herchenbach. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Einige Male musste bei Fragen rund um die Verwaltung Kempens Pressesprecher Christoph Dellmans eingeschaltet werden. So wird beispielsweise gefragt, wie viele Menschen bei der Stadt Kempen arbeiten. Die erste Antwortmöglichkeit "Die Hälfte...." war dann auch nicht so ernst gemeint. Oder?

Jedenfalls ist das erste Kempen-Quiz fertig und geht jetzt in allen Stadtteilen für 12,80 Euro in den Verkauf. Die Karten sind in einem größeren Format, nämlich 80 mal 120 Millimeter, als ein Skat-Blatt, damit auch die Illustrationen von "Moses" Pankarz gut zur Geltung kommen. Verschiedene Spielvarianten sind möglich; in allen Fällen steht die richtige Antwort mit den entsprechenden Erläuterungen auf den Rückseiten. Thomas Niermann freute sich schon darauf, seinen erwachsenen Töchtern beim Weihnachtstreffen etwas Neues aus ihrer Heimat zu erzählen. Und Detlev Herchenbach träumt lachend schon von der Verwendung des Erlöses aus dem Verkauf: "Dann kaufe ich mir endlich eine Hazienda in Spanien." Das ist natürlich nur Spaß, denn die Herausgeber sind schon froh, wenn unter dem Strich eine schwarze Null übrig bleibt. Die Auflage beträgt 1000 Exemplare.

Wer also unter anderem wissen möchte, wie lange die Kempener Fußgängerzone insgesamt ist, wie viele Menschen den "Hubertus-Boten" erhalten, welche Bedeutung das "Gut Steinfunder" hat oder was das plattdeutsche Wort "Blo-es" bedeutet, sollte zugreifen. Und es wird auch beantwortet, in welchem Jahr das Kempener Original Ferdi zur Welt kam. War es 1927, 1932, 1937 oder 1942?

(wsc)
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