Gemeinde Grefrath Dunkerhofstraße: SPD für Einbahnregelung

Gemeinde Grefrath · Das Thema steht erneut auf der Tagesordnung des Hauptausschusses. Die Verwaltung hat Bedenken.

Mit der Verkehrsreglung auf der Dunkerhofstraße im Grefrasther Ortskern hat sich der Haupt- und Finanzausschuss erstmals im März 2013 befasst. Eine Entscheidung, zumindest auf einem Teilstück eine Einbahnstraßenregelung einzuführen, wurde damals aber nicht getroffen. Genau das beantragten die Anwohner dann Anfang 2015. Bei der Abstimmung im zuständigen Ausschuss kam es zu Stimmengleichheit, also es wurde nichts mit der gewünschten Einbahnstraße. Stattdessen wurde auf der Umstraße aus Richtung Bahnstraße die Einfahrt in die Dunkerhofstraße unterbunden.

In der Zwischenzeit hat die SPD-Fraktion Anwohner erneut um eine Stellungnahme gebeten - mit dem Ergebnis, dass die Verkehrssituation gleichbleibend unbefriedigend und eine Verbesserung nicht eingetreten sei. Deshalb beantragen die Sozialdemokraten erneut, eine Einbahnstraßenregelung einzurichten, und zwar zwischen den Einmündungen Hohe Straße und Umstraße. Seit der neuerlichen Befragung habe sich, teilt die Verwaltung in einer Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss am Montag, 9. Oktober, mit, das Verkehrsaufkommen durch Geschäftsverlagerungen (Provinzialversicherung, Bäckerei Stinges) merklich verringert: Das könne sich aber durch Neuvermietung des ehemaligen Ladenlokals Stinges wieder ändern.

Die Verwaltung präsentiert zwei Varianten. Das wäre zunächst die Einbahnstraßenregelung von der Einmündung Hohe Straße / Deversdonk / Bergerplatz in Richtung Umstraße. Bisher nutzt der Verkehr, der aus dem Bereich südlich der Umstraße kommt, die Dunkerhofstraße, um in Richtung Hohe Straße / Markt zu kommen. Das wäre dann nicht länger möglich, Alternativen sind die Bahnstraße und die Rosenstraße. Das gilt auch für Kunden von Geschäften, die direkt an der Dunkerhofstraße liegen. Der Einzelhandelsverband, teilt die Verwaltung mit, lehne eine Einbahnstraße grundsätzlich, dieses Möglichkeit sei jedoch mit Abstand schlechtste Variante.

Eine andere Möglichkeit wäre es, eine Einbahnstraße von Umstraße in Richtung Hohe Straße. Der Durchgangsverkehr in Richtung Umstraße müsste beispielsweise die Bahnstraße nutzen. Weil der Ortskern jedoch in Sommermonaten an der Wochenende gesperrt ist, besteht keine Möglichkeit, über Rosenstraße / Brauereistraße auszuweichen, um zur Umstraße zu gelangen. Das würde in erste Linie zu Lasten der Richtung Hohe Straße / Bergerplatz gehen. Das widerspreche dem Sinn eines verkehrsberuhigten Bereichs. Daher lehne das Amt für Ordnung und Straßenverkehr des Kreis eine solche Regelung ab.

Die Grefrather Verwaltung sieht, heißt es in der Vorlage, keinen Königsweg zur Lösung der Verkehrsprobleme. Die Nachteile einer Einbahnstraßenreglung überwiegten, zumal dem Einzelhandel in der Ortsmitte Vorrang einzuräumen sei. Trotz ihrer Bedenken wolle die Verwaltung den Antrag der SPD zur Abstimmung vorlegen. Gegenstand ist die zweite der beiden Varianten.

(RP)
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