Stadt Kempen Drohnen & Co.: Neue Techniken für Agrobusiness

Stadt Kempen · Die Kempener Landwirtschaftsschule Deula ist maßgeblich an der Digitalisierung beteiligt.

 Georg Lorenzen von der Deula erläutert Claudia Wendt und Anke Schirocki, beide Agrobusiness, Möglichkeiten zum Einsatz von Drohnen.

Georg Lorenzen von der Deula erläutert Claudia Wendt und Anke Schirocki, beide Agrobusiness, Möglichkeiten zum Einsatz von Drohnen.

Foto: Agrobusiness

Wenn Georg Lorenzen, Lehrer an der Kempener Landwirtschaftsschule Deula, auf das Thema Einsatz von Drohnen in den so genanten Grünen Berufen kommt, sind seine Schüler sehr kreativ. Als Greenkeeper auf dem Golfplatz würden sie gern die Drohne zu Loch 18 vorausschicken, um zu prüfen, ob dort gerade Golfspieler aktiv sind. So können sie sich einen Weg sparen und die Beregnung mit dem Wissen anzustellen, dass niemand nass wird. In der Pflanzenproduktion könnte man eine Drohne über den Bestand fliegen lassen, um die Wachstumsbedingungen und den damit verbundenen Nährstoffbedarf genau verfolgen und kontrollieren zu können.

Neben den Drohnen setzt auch der Bereich der Baumaschinen auf moderne Technik. "Eine Eine Baumaschine mit dreidimensionaler Steuerung über GPS-Daten kann auf Baustellen viel effektiver arbeiten", sagt Lorenzen. Das sei nicht nur für den Garten- und Landschaftbau interessant, auch beispielsweise beim Bau von Golfanlagen: "Sie sind in ihrer Bauweise sehr komplex. Die Daten von digitalen Luftbildern können nicht nur zur Pflege genutzt werden, sie erleichtern auch Neubauten und und optimieren den Einsatz von Baumschinen, wenn eine Spielbahn umgebaut werden soll."

Lorenzen gibt Kurse im Bereich Digitalisierung. Seine Schüler kommen aus dem Gartenbau, der Landwirtschaft und dem Greenkeeping und sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, neue Techniken in Produktionsprozessen einzusetzen. Lorenzen macht es Spaß, den jungen Menschen die Anwendungen im digitalen Bereich beizubringen. "Wir wollen Schnittstelle zwischen Praxis und Forschung sein", sagt Deula-Leiter Karl Thoer. "Deshalb arbeiten wir mit Agrobusiness Niederrhein. Über den Verein vernetzen wir uns mit der Wissenschaft und können so Problemstellungen aus der Praxis an die Wissenschaft weitergeben." So habe Lorenzen auf einer Veranstaltung Wissenschaftler von Hochschulen kennengelernt und werde mit ihnen und Agrobusiness konkret zusammenarbeiten.

"Die Digitalisierung ist ein Thema im Agrobusiness", sagt Geschäftsführerin Anke Schirocki, "aus neuen Techniken erheben sich so viele Chancen, die wir nutzen sollten."

(hd)
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