Stadt Kempen Dorado für Radler auf dem Buttermarkt

Stadt Kempen · Es mag am schönen Wetter gelegen haben, der Kempener Fahrradflohmarkt zog am Samstagmorgen jede Menge Verkäufer und interessierte Kunden an. Die Organisatoren freuten sich über die gute Resonanz.

 Viele nutzten die Gelegenheit, ihre Räder von Polizeihauptkommissar Martin Gennert registrieren zu lassen.

Viele nutzten die Gelegenheit, ihre Räder von Polizeihauptkommissar Martin Gennert registrieren zu lassen.

Foto: Norbert Prümen

Die Freude war sowohl dem städtischen Umweltreferenten Heinz Puster als auch den Mitgliedern des Kreisverbandes des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) anzumerken. Gemeinsam veranstalten sie seit Jahren im Frühjahr einen Fahrradflohmarkt auf dem Kempener Buttermarkt. Und diesmal war der Zuspruch besonders groß.

 Sophie (links) und Jana aus Kempen boten ihre Laufräder.

Sophie (links) und Jana aus Kempen boten ihre Laufräder.

Foto: Prümen Norbert

Die Mitarbeiter des ADFC hatten an diesem Vormittag alle Hände voll zu tun. Sie schauten sich die angebotenen Räder auf Wunsch fachmännisch an. Wie in jedem Jahr war die Bandbreite groß. Vom kleinen bunten Kinderrädchen über Sporträder oder Hollandräder bis zu ausgefallenen Modellen war alles zu sehen. Hingucker war allemal ein richtiger Flitzer neben dem Stand des ADFC. Ein Liegerad, das sich unter einer schicken Abdeckung mit englischer Flagge verbarg. "So haben wir früher unsere Seifenkisten gebaut", witzelten zwei Herren, die sich das Gefährt ausführlich betrachteten. Gleichfalls ein Hingucker war ein Rad bei Werner Wilmsen: ein so genanntes Sesselfahrrad. Tatsächlich erinnert es mit einem bequemen Sitz und einer Rückenlehne an einen Sessel. Und fast alles an dem Rad lässt sich auf die Bedürfnisse des Nutzers einstellen. Der Sitz kann nach Belieben verstellt werden, ebenso die Höhe und Stellung des Lenkers. Diese Räder werden von der Firma Giant produziert und kommen aus Frankreich, erzählte Wilmsen. 249 Euro sollte das gute Stück kosten. Wilmsen war extra aus Wesel gekommen, um dieses und noch weiter Räder anzubieten. Er habe von dem gut besuchten Kempener Markt gehört, sagte er.

Familie Ehrlich aus Kempen hatte die Garage aufgeräumt und gleich drei Räder mitgebracht, aus denen ihre Tochter heraus gewachsen ist. So konnte sich die kleine Jana über ihr erstes buntes Kinderrad freuen. Für 15 Euro wechselte es die Besitzerin. Wobei der Kauf den Mitarbeiter vom ADFC gleich vor ein Problem stellte. Denn trotz allem Suchen fand sich am Kinderrad keine Rahmennummer.

 Beim Fahrradflohmarkt auf dem Kempener Buttermarkt gab es Räder in allen Preislagen. Hunderte Pedalritter schauten sich in aller Ruhe um. Viele gebrauchte Drahtesel wechselten am Samstagvormittag die Besitzer.

Beim Fahrradflohmarkt auf dem Kempener Buttermarkt gab es Räder in allen Preislagen. Hunderte Pedalritter schauten sich in aller Ruhe um. Viele gebrauchte Drahtesel wechselten am Samstagvormittag die Besitzer.

Foto: Prümen Norbert

Die ist normalerweise für den Verkaufsvertrag wichtig. Denn der ADFC achtet genau darauf, dass die Räder nur mit einem offiziellen Vertrag in neue Hände übergehen. Eine Zweitschrift geht an die Polizei, die sich auch in diesem Jahr wieder mit einem Stand zur Fahrradregistrierung beteiligte. So kann gleich überprüft werden, ob es sich nicht etwa um ein gestohlenes Rad handelt. Polizeihauptkommissar Martin Gennert schätzte, dass bis zum Ende des Vormittags rund 100 Räder registriert worden seien. Und Gennert konnte auch gleich erklären, warum der Markt so viele Besucher anzieht. Die Kempener hätten ein Rad für den Bahnhof und eines für Radtouren. Das stimmt wahrscheinlich, wenn man sich die stets überfüllten Radabstellanlagen am Bahnhof ansieht.

(sr)
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