Stadt Kempen Discounter soll im Frühjahr eröffnen

Stadt Kempen · Beim Bau des Netto-Marktes in Tönisberg hat es Verzögerungen gegeben. Die Bodenplatte musste besonders stabilisiert werden. Jetzt laufen die Arbeiten wieder nach Plan. Im kommenden Februar soll der Verbrauchermarkt fertig sein.

 An der Schaephuysener Straße am Ortsrand von Tönisberg wird der neue Netto-Markt gebaut.

An der Schaephuysener Straße am Ortsrand von Tönisberg wird der neue Netto-Markt gebaut.

Foto: Wolfgang Kaiser

"Den Februar haben wir im Blick", sagt Investor Rainer Rosendahl auf die Frage nach der Eröffnung des neuen Netto-Marktes in Tönisberg. Und kommt man auf der Schaephuysener Straße an der großen Baustelle vorbei, kann man jeden Tag die Fortschritte sehen. Rege Betriebsamkeit herrscht dort, große Maschinen bewegen Erde und Steine und schon werden die Außenmauern hochgezogen. Bis Weihnachten soll das Gebäude dicht sein, das heißt, das Dach soll drauf sein, so hofft es Rainer Rosendahl. "Die Innenarbeiten können dann parallel laufen".

 Zwischen Bergstraße und Helmeskamp entsteht die neue Wohnanlage.

Zwischen Bergstraße und Helmeskamp entsteht die neue Wohnanlage.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Vergessen ist die Verzögerung der Bauarbeiten, die durch den instabilen Untergrund entstanden waren. Man wusste zwar, dass sich auf dem Grundstück früher mal ein kleiner Teich, eine so genannte Kull, befunden hatte, die den Tönisbergern danach als Müllkippe diente. Deshalb wurden auch vor Beginn der Bauarbeiten Bodenproben entnommen. Kritische Stellen waren aber durch das grobe Raster gefallen. Die stellten sich erst bei Baubeginn der Bodenplatte heraus. Der Unterbau musste speziell stabilisiert werden, was viel Zeit kostete.

In der Zwischenzeit brodelte es in der Tönisberger Gerüchteküche, wo man versuchte, den Zeitverlust zu erklären. Da sollte eine seltene Maus oder Kröte gesichtet oder gar ein unterirdischer Tunnel zum alten Herrensitz Haus Padenberg gefunden worden sein. Inzwischen freuen sich die Bewohner auf ihr neues Einkaufszentrum und es sind nicht wenige, die sich bereits in den Netto-Filialen in der Umgebung über das Angebot informieren. Zufrieden damit ist auch Silke Doekels, Mutter von zwei halbwüchsigen Kindern, die sich bereits in Hüls und auch Kapellen umgesehen hat. "Ich freue mich aber, wenn ich nicht mehr ständig mit dem Auto rumkurven muss, um meinen Einkauf zu erledigen. So kann ich auch mal die Kinder schicken."

Die Tönisberger Bäckerfamilie Hoenen freut sich auch auf ihr neues Café im Netto-Markt, das exklusiv im Stil der 1920er Jahre gestaltet werden soll. Kronleuchter, plüschige Sessel und passendes Dekor laden dann zum gemütlichen Kaffeetrinken ein. Innen warten 50 Plätze auf die Gäste und bei schönem Wetter noch mal 50 Plätze im Außenbereich. Geöffnet sein wird das Café wochentags jeweils von 6 bis 18.30 Uhr und sonntags von 8 bis 18 Uhr. So hat das Bergdorf auch endlich einen sonntäglichen Anlaufpunkt für die zahlreichen Spaziergänger und Radfahrer.

Investor Rainer Rosendahl sieht so den Netto-Markt als das neue Dorfzentrum und hofft, dass dies der Startschuss für weitere geschäftliche und andere Aktivitäten in Tönisberg ist.

(VM01)
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