Stadt Kempen Die "Zottels" stehen für gute Laune

Stadt Kempen · Das Grefrather Sängerensemble gastierte im Haus Wiesengrund. Das Programm war bunt gemischt, reichte von Unsinn bis hin zu bekannten Liebesliedern. Immer dabei waren Spaß und Leidenschaft.

Schon als sie auf die Bühne marschieren, wird klar, dass hier humorvolle Sänger kommen. Die "Zottels" aus Grefrath präsentierten sich im Haus Wiesengrund erst einmal mit einem Loblied auf ihren Heimatort und die Niers, und dann mit einem kompletten Unsinnslied, dem "Zottelmarsch", der einfach lautmalerisch die schönen Stimmen der fünf Herren zur Wirkung kommen lässt.

Entstanden sind die Zottels eigentlich 1989 aus einer geplanten Geburtstagsüberraschung. Aber dann hat den Herren die a-Capella-Musik so viel Spaß gemacht, dass daraus ein festes Ensemble wurde. Es gab einige Wechsel zwischendurch, aber die Gruppe beweist Flexibilität und so macht es auch gar nichts aus, wenn dem gerade erst hinzu gekommenen Tenor Lothar Grünebaum mal die Worte fehlen. Immerhin hatte er gerade einmal vier Monate Zeit, sich in Texte und Melodien einzuarbeiten. Die übrigen Sängern Ingo von Ameln (Tenor), Thomas Fenten (Bariton), Michael Straeten (Tenor, Chorleiter und Klavier) und Roland Westphal (Bass) nahmen alles mit Humor, ebenso das Publikum im leider dieses Mal nicht gut besetzten Saal im Haus Wiesengrund. Das Programm war bunt gemischt. So war eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei. Da gab es Popsongs wie "Küssen verboten" verboten von den Prinzen, aber auch Liebeslieder wie "Stand by me" und "Only You". Man hatte auch die Gelegenheit, sich mit den fünf Herren auf eine Fantasiereise übers Meer aufzumachen. Das war genau richtig bei dem Regen, der gerade punktgenau draußen prasselte. Sehr schön waren auch auch die Beatles-Songs in der deutschen Übersetzung der Bläck Föös. Natürlich dürfen auch Titel der Comedian Harmonists, den großen Vorbildern aller a-Capella-Gruppen, nicht fehlen. Ob der kleine grüne Kaktus oder die Veronika, die den Lenz begrüßt, das muss einfach sein in einem solchen Programm. Und es kam auch offensichtlich bei den Besuchern an. Da wurde dann schon einmal der Refrain leise mit gesummt oder zur Melodie geklatscht. Auch wenn, wohl aufgrund der Neubesetzung, nicht immer jeder Ton stimmte, bestachen die fünf einfach durch ihre ansteckende gute Laune. Manchmal war es die gute Choreographie zu den Liedern oder kleine Einlagen wie der im Baströckchen tanzende Bass beim "The Lion sleeps tonight". Man merkte den Sänger an, dass sie ihre Musik einfach aus Spaß und mit Leidenschaft machen.

(sr)
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