Stadt Kempen Die Situation des Handwerks war Thema bei FDP-Parteitag

Stadt Kempen · Zu ihrem Parteitag sind die Freien Demokraten Kempen am Montagabend in der Gaststätte "Poststuben" in St. Hubert zusammengekommen. Neben dem bestimmenden Thema der bevorstehenden Landtagswahl stand der Rechenschaftsbericht des Vorstandes auf der Tagesordnung. Als Gastreferent begrüßten die Liberalen den Kreishandwerksmeister Rolf Meurer, der von den umfangreichen Ergebnissen der von der FDP-Landtagsfraktion eingesetzten Handwerks-Enquete im Landtag berichtete und die entscheidende Rolle des Handwerks als Eckpfeiler für Wohlstand hervorhob.

"Das Handwerk ist vor Ort in den Städten und Kommunen verankert und trägt allein in NRW als Arbeitgeber Verantwortung für mehr als 1,1 Millionen Beschäftigte und gut 80.000 Auszubildende. Damit ist das Handwerk ein entscheidender gesellschaftlicher Faktor, der maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität beiträgt", sagte Meurer. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, müsse nicht nur die schulische Vorbildung stimmen, auch die Berufsausbildungen müssten moderner und flexibler werden. Hierbei müssten die Chancen der Digitalisierung genutzt werden. Meurer: "Passgenaue Weiterbildungsmöglichkeiten und die duale Ausbildung können andere Zielgruppen als bislang erreichen und bessere Karrierechancen für junge Menschen bieten."

In seinem Rechenschaftsbericht fasste der Kempener FDP-Vorsitzende Felix Grams die Vorstandsarbeit des vergangenen Jahres zusammen und betonte, dass die FDP-Forderung bei der Flüchtlingsunterbringung von der Stadt übernommen wurde. "Wir haben von Anfang an eine dezentrale Unterbringung in Massivbauten gefordert, die auch einer Alternativnutzung zugeführt werden können. Zwar ist der Standort am Schmeddersweg nicht ideal, immerhin ist die Verwaltung aber von ihrem Plan, ein Containerdorf zu errichten, abgerückt. Wir werden uns auch in Zukunft von der Verwaltung nicht zu schnellen kostspieligen Entscheidungen drängen lassen", sagte Grams. Grams ging ach auf die Landtagswahl im Mai ein. Er forderte einen Richtungswechsel: "Angesichts der maroden Infrastruktur, des wachsenden Bürokratismus und fehlender Wachstumsimpulse fällt der Standort Nordrhein-Westfalen unter Rot-Grün seit Jahren zurück." Der Kempener FDP-Vorsitzende sprach sich "für eine wachstumsorientierte Standortpolitik, für neue Innovationen und Gründerkultur, für eine moderne Infrastruktur und für eine ideologiefreie Schulpolitik" aus.

(RP)
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